Schwäbische Zeitung von Uwe Jauß Auszüge in blau
Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) hält Landstriche in Oberschwaben und dem württembergischen Allgäu „hervorragend für ein Biosphärengebiet geeignet“.
Dies hat sie am Freitagnachmittag im Kurhaus von Bad Wurzach (Landkreis Ravensburg) betont. Versammelt waren Vertreter aus regionaler und kommunaler Politik, aus Land- und Forstwirtschaft sowie Abgesandte von Ökoverbänden.
Damit scheint eine solches Projekt, angesiedelt irgendwo zwischen Biberach, Ravensburg, Wangen und Leutkirch, an Fahrt aufzunehmen. Im Koalitionsvertrag hatte die neue grün-schwarze Landesregierung vereinbart, dort die Einrichtung eines Biosphärengebiets zu prüfen. Am Freitag wollte sich Walker selber eine Bild von der Region machen. Sie fuhr verschiedene Orte zwischen Isny und Bad Wurzach an, etwa das Gründlenried. Ihre Erfahrung: „Nicht nur die Landschaft bietet sich für ein Biosphärengebiet an, sondern auch das Engagement der Menschen.“
Damit scheint eine solches Projekt, angesiedelt irgendwo zwischen Biberach, Ravensburg, Wangen und Leutkirch, an Fahrt aufzunehmen. Im Koalitionsvertrag hatte die neue grün-schwarze Landesregierung vereinbart, dort die Einrichtung eines Biosphärengebiets zu prüfen. Am Freitag wollte sich Walker selber eine Bild von der Region machen. Sie fuhr verschiedene Orte zwischen Isny und Bad Wurzach an, etwa das Gründlenried. Ihre Erfahrung: „Nicht nur die Landschaft bietet sich für ein Biosphärengebiet an, sondern auch das Engagement der Menschen.“
....Es geht darum, beispielhafte Konzepte zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung entsprechender Regionen zu schaffen und umzusetzen. Die Verfechter solcher Projekte sagen, ein Biosphärengebiet sei eben mehr als ein Schutzgebiet. Sie feiern es als eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung.
Weltweit existieren weit über 600 solcher Gebiete. In Baden-Württemberg sind es gegenwärtig zwei: auf der Schwäbischen Alb mit dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen als Zentrum und im Südschwarzwald. Nach anfänglichem Gemurre vor allem aus der Landwirtschaft scheinen beide Projekte zu laufen. Speziell das ältere davon auf der Schwäbischen Alb hat inzwischen eine Strahlkraft über die karge Karstlandschaft hinaus. Der Tourismus hat sich spürbar belebt.
Generell wird ein Biosphärengebiet in drei Bereiche eingeteilt. Zentral ist die Kernzone. Sie soll sich selbst überlassen werden - zumindest weitgehend. Drumherum wird eine Pflegezone gelegt. Dadurch soll der Übergang vom streng geschützten Kern zum Umland abgemildert werden. Diesen Bereich könnte man dem allgemeinen Landschaftsschutz zuordnen. Bauern dürfen dort arbeiten. Intensive Landwirtschaft mit dem Ausbringen von Hektolitern an Gülle soll es hier jedoch nicht geben.
Der Randbereich nennt sich Entwicklungszone. Die Theoretiker von Biosphärengebieten sprechen mit Blick auf diese von sozioökonomischen Projekten. Gemeint ist das Fördern von Vorhaben, die nachhaltig sein könnten - etwa das Herstellen und Vermarkten lokaler Produkte. So gibt es als Beispiel auf der Schwäbischen Alb Wacholderlikör und eine wiederbelebte alte Linsensorte.
Auch dazu:
Vorbild Schwäbische Alb:
Was Oberschwaben in Sachen Biosphärengebiet noch lernen kann hier
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