Schwäbische Zeitung von Michaela Miller hier
Pro und Contra zur Planung für mehrere Baugebiete in der Gemeinde Fronreute - Viele neue Vorschläge
Sechs Baugebiete sollen in den nächsten Jahren in Fronreute entstehen, zwei in jedem Teilort. Das sorgt für hitzige Debatten. Bei einer Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Blitzenreute wurde über dieses Thema diskutiert.
Hintergrund ist der vom Bundesrat im Juni dieses Jahres verlängerte Paragraf 13b des Baugesetzbuchs. Er ermöglicht ein beschleunigtes Verfahren für Baugebiete. Für Fronreute bedeute das, die Gemeinde spare Geld, das den Bürgern und den Häuslebauern zugutekommt, erläuterte Spieß. ...
Trotzdem kommt schon seit einigen Wochen einiges an Gegenwind aus der Bevölkerung, unter anderem, weil Ökologie und Umweltverträglichkeitsprüfung beim Genehmigungsverfahren vernachlässigt werden. Eine Unterschriftenaktion läuft, die sich nicht grundsätzlich gegen die Baugebiete wendet, sondern vor allem eine Denkpause verlangt und das Bevölkerungswachstum und die Infrastruktur der Gemeinde besser aufeinander abgestimmt wissen möchte.
Eine weitere Petition wurde am Abend der Versammlung übergeben, es geht um den sogenannten Fischweiher in Blitzenreute. Dieser soll nach Überlegungen der Verwaltung und des Gemeinderats möglicherweise zum Regenüberlaufbecken umfunktioniert werden. Von Blitzenreute in Richtung Schussen fließt der Gehrenbach, der vor allem bei stärkeren Regenfällen stoßweise viel Wasser führt, was der Bepflanzung am Fuße des Berges schon seit Jahren immer wieder Probleme bereitet. Dem soll nun durch ein größeres Überlaufbecken abgeholfen werden. Der Gemeinderat hat drei Möglichkeiten, wo dies liegen könnte, in der Beratung. Wird der Fischweiher zum Überlaufbecken, so werden zeitweise Fäkalien dort eingeleitet, und das schöne Biotop verkomme zur Kloake, so die Befürchtung der Einreicher der Petition. Immerhin 300 Unterschriften kamen zum Schutz des Fischweihers zusammen.
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