Kurznotiz im Südkurier hier von Björn Schlüter, epd
Starkregen und Überschwemmungen sind nach Ansicht des Wissenschaftlers Maximilian Hempel ein Zeichen unter vielen, dass sich der Umgang mit Grund- und Oberflächenwasser grundlegend ändern sollte. So müssten in urbanen Gebieten etwa Dachbegrünung, aber auch die Mehrfachnutzung von beispielsweise Sportplätzen, Parks und Gärten als Überflutungsflächen bei Planungen eine stärkere Rolle spielen, sagte der Abteilungsleiter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für den Bereich Umweltforschung und Naturschutz. „Starkregen wird in Zukunft noch zunehmen.“
Ziel müsse eine „Schwammstadt“ sein, die in der Lage sei, Wasser in ausreichendem Maß zwischenzuspeichern und zurückzuhalten statt es direkt abzuführen, sagte Hempel. Das gelte gerade mit Blick auf steigende Temperaturen, die Starkregenereignisse begünstigten. „Als Faustformel gilt, dass jedes Grad Celsius mehr rund sieben Prozent mehr Wasser in den Wolken bedeutet“, erläuterte der Experte.
Doch auch in weiteren Bereichen gelte es, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. So sei es in der Forst- und Landwirtschaft entscheidend, wie Wasser verteilt werden kann. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge habe sich nicht entscheidend verändert. Es sei allerdings zu beobachten, dass in der Vegetationsperiode weniger Niederschlag falle. „Feuchtere Winter bringen wenig, wenn das Wasser in den Monaten fehlt, wo Pflanzen wachsen sollen“, sagte er.
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