Montag, 4. Juli 2022

Weingarten trifft Vorsorge bei Starkregen

 Weingarten  Schwäbische Zeitung hier  vom 01.07.2022

Stadt will präventiv vorgehen

Der Gemeinderat hat am Montag in seiner Sitzung einen entsprechenden Beschluss gefasst. „Um der Pflicht, unsere Bürger und unsere Infrastruktur zu schützen, nachzukommen, gehen wir das Thema präventiv an“, sagt Annette Mehrle, Abteilungsleiterin Tiefbau und Grünflächen bei der Stadt Weingarten. „Sich erst Gedanken über Vorsorge zu machen, nachdem ein solches Ereignis stattgefunden hat, halten wir für den falschen Weg.“

Zu dem Konzept gehören die Berechnung der Überflutungen bei Starkregenfall und eine Gefahrenkarte. In dieser sind Flächen aufgezeigt, die für eine Überflutung potenziell infrage kommen. Zudem enthält es eine Analyse der Gefahren und Risiken, die Abschätzung möglicher Schäden und natürlich Vorsorgemaßnahmen, die auch mit den Nachbargemeinden abgestimmt werden.

Die Verwaltung schätzt die Kosten für das Starkregenkonzept auf etwa 150 000 Euro. Bis zu 70 Prozent der Kosten kann das Land übernehmen. Im Herbst dieses Jahres soll der Zuschussbescheid erfolgen, nachdem ein Ingenieurbüro ein Honorarangebot vorgelegt hat. Im Herbst 2023 will die Stadt die Bürgerinnen und Bürger beteiligen. 2024 erfolgt die Umsetzung der Maßnahmen.....

Mehr Unwetter in Zukunft

Dass Starkregen in Zukunft aber zunehmen wird, steht für den Deutschen Wetterdienst fest: „Für solch eine Entwicklung gibt es mehrere Indizien“, sagt Junghänel. Der wichtigste Grund sei aber rein physikalisch: Mit einer fortlaufenden globalen Erwärmung der unteren Atmosphäre, steigt auch das Aufnahmevermögen der Luft von Wasserdampf.

Mit jedem Grad Erwärmung nimmt die Luft sechs bis sieben Prozent mehr Wasserdampf auf. Dadurch werden Gewitterwolken tendenziell auch größer und es kann mehr und vor allem intensiverer Niederschlag fallen......

Auch bei der Weingartener Feuerwehr stößt das Vorhaben auf eine positive Resonanz. „Das ist sinnvoll“, sagt Weingartens Feuerwehrchef Horst Romer auf SZ-Anfrage. Er bekomme immer mehr Unwetterwarnungen, auf die sich die Feuerwehr einstellen müsse....

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