30.05.2022 |
Die Initiative Klimaplan Markdorf schickt ihre Ziele nach Berlin: Am Freitag haben Vertreter der Gruppierung das 1,5-Grad-Gesetzespaket der bundesweiten Klima-Lobbygruppe German Zero an den CDU-Bundestagsabgeordneten Volker Mayer-Lay übergeben.
Mayer-Lay hatte bereits während seines Wahlkampfes 2021 auf Bitte von Klimaplan das Klimaversprechen von German Zero unterschrieben. Nun hat er zugesichert, sich im Bundestag für das Gesetzesvorhaben der Wissenschaftler und Experten einzusetzen, mit dem German Zero der Regierung konkrete Handlungsreichungen für den Klimaschutz geben möchte. Das Gesetzespaket sei komplex, gebe aber Antworten auf die Probleme, die es zu lösen gelte, um Deutschland bis 2030 klimaneutral zu machen, sagte Klimaplan-Sprecherin Silja Beck bei der Übergabe vor dem Rathaus. Der Gruppe Klimaplan sei es wichtig, dieses Gesetzespaket auch im Bundestag behandelt zu sehen. Die Stadt Markdorf und der Gemeinderat, so Beck, seien lokal vor Ort gewissermaßen schon in Vorleistung gegangen mit dem Grundsatzbeschluss, die komplette Kernstadt bis 2035 klimaneutral zu machen, betonte Beck.
Dafür aber bräuchten die Akteure vor Ort die Unterstützung durch die Politik in Berlin. Sieben Monate sei es nun her, dass er erstmals von Klimaplan eingeladen worden sei, sagte CDU-Bundestagsabgeordneter Volker Mayer-Lay. „Damals hatten Sie mich kräftig in die Mangel genommen, weil man der Union ja in Sachen Klimaschutz so manches vorwerfen durfte“, bekannte er. Sicher sei es nicht gerade alltäglich, dass eine Nichtregierungsorganisation (NGO) wie German Zero die Hausaufgaben einer Regierung übernehme, aber das 1,5-Grad-Gesetzespaket sei durchaus eine Steilvorlage für die Bundespolitik.
„Bin bewusst im Umweltausschuss“
Bewusst habe er sich bei seinem Einzug um einen Sitz im Umweltausschuss des Bundestages bemüht und diesen dann auch bekommen, sagte Mayer-Lay: „Denn gerade hier am Bodensee haben wir ja große Umweltthemen.“ Konkret als Projekte benannte er den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien, dezentrale Stromversorgung, die sogenannte kleine Wasserkraft. Dafür sei die Aktion von German Zero schon sehr eindrücklich. Mayer-Lay versprach dem Klimabündnis, sich in Berlin fraktionsübergreifend dafür einsetzen zu wollen – und zeitnah auch wieder eine Rückmeldung zu geben.
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