Sonntag, 8. August 2021

Eine klare Ansage im Wahlkampf

NTV: Ausbau erneuerbarer Energien  hier
Schulze wirft Altmaier Inkompetenz vor


Vor der Vorstellung des neuen Weltklimarat-Berichts Anfang der Woche kritisiert Bundesumweltministerin Svenja Schulze Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier für seinen Umgang mit dem Ausbau erneuerbarer Energien ungewöhnlich scharf. Auch CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet kommt dabei nicht gut weg.

 

 

Bundesumweltministerin Svenja Schulze von der SPD hat CDU-Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und mehreren Bundesländern vorgeworfen, den Ausbau erneuerbarer Energien zu verschleppen. "Wir als Bundesregierung haben einen klaren Ausbaupfad festgelegt, den die Länder erfüllen müssen. Und die SPD-geführten Länder sind dem auch beispielhaft gefolgt", sagte Schulze der "Rheinischen Post". Altmaier habe aber erst vor wenigen Wochen, als es für konkretes Handeln in dieser Wahlperiode zu spät gewesen sei, einen deutlich höheren Bedarf an grünem Strom für die kommenden Jahre anerkannt.

 

"Dieses Verhalten ist unfassbar und höchst inkompetent. Denn durch seine Hinhaltepolitik konnten sich Länder wie Bayern, und Nordrhein-Westfalen zurücklehnend den notwendigen Ausbau erneuerbarer Energien noch weiter verzögern. Auch der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat in Baden-Württemberg bisher keinen Windenergie-Boom ausgelöst", sagte Schulze.

 

Die Aussage, dass NRW an der Spitze beim Ausbau liege, wies Schulze als "Augenwischerei" zurück, da NRW "von einem sehr niedrigen Niveau" komme. "Und gleichzeitig hat Ministerpräsident Armin Laschet, der ja gerne Bundeskanzler werden will, jetzt noch mit einer Abstandsregelung dafür gesorgt, dass kaum neue Windräder gebaut werden können. Ich frage mich langsam wirklich, ob er das Problem nicht verstanden hat, auf das wir mit dem Klimawandel zusteuern und dessen Folgen wir in den Flutgebieten doch bereits sehen können", sagte Schulze. "Zudem droht durch seine Politik eine faktische Deindustrialisierung von NRW, weil er nicht mithilft, eine sichere und bezahlbare Energieversorgung sicher zu stellen", so die SPD-Politikerin.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen