Freitag, 27. August 2021

"Klimaschutz ist KEIN Verbrechen"

 Mahnwache 27.August 9:00 –. 10.30 Uhr Herrenstraße 47, Ravensburg

Mit einer Mahnwache solidarisieren sich Klimaschützer*innen aus Ravensburg und dem Altdorfer Wald mit einem der stadtbekannten Klima-Aktivisten, der sich wegen einer angeblichen Verletzung der Coronaschutzverordnung während einer seiner Aktionen zeitgleich vor Gericht erklären muss.

Mit ihrer Präsenz treten die Anwesenden gegen die generelle Kriminalisierung der Klimaproteste der vergangenen Monate ein. "Wir befinden uns angesichts der drohenden Klimakatastrophe in einer absoluten Notsituation und engagieren uns mit friedlichen Mitteln für eine lebenswerte Zukunft unserer Kinder und Enkel" so Simone Meinhard, aus Ravensburg. "Dennoch erleben wir Aktive, Angehörige und Unterstützer*innen immer wieder, dass Behörden und Polizei aus harmlosen Protesten und deren Unterstützung Tatbestände konstruieren, die an den Haaren herbeigezogen sind", so Meinhard weiter.

Viele eingeleitete Verfahren aus den vergangenen Monaten wurden bereits eingestellt, da sie einer juristisch belastbaren Grundlage entbehren. Meist ging es dabei um angebliche Verstöße gegen das Versammlungsrecht, das viele Interpretationsmöglichkeiten zu dessen Einhaltung zuläßt. Die gewollte oder ungewollte Wirkung in der Öffentlichkeit bleibt indes davon unberührt, denn eingestellte Ermittlungsverfahren haben selten Nachrichtenwert.

Mit Ihren Protesten gegen den klimaschädlichen Regionalplan und für eine wirksame Begrenzung der Erderwärmung fordern Aktive in und um den Altdorfer Wald seit vielen Monaten ein entschlosseneres Handeln der Politik, von regionalen Verwaltungen und der Wirtschaft ein. Mit Banneraktionen, Baumbesetzungen und Demonstrationen nehmen sie nach eigenen Angaben ihre Grundrechte in Anspruch ohne sie zu übertreten.

"Unsere Mahnwache verdeutlicht, dass wir auch bei den Folgen unserer Proteste solidarisch bleiben," so ein weiterer Teilnehmer. "Wir lassen uns nicht einschüchtern und irgendwann werden nicht wir, sondern die Verantwortlichen vor Gericht stehen, die uns tatenlos und wider besseren Wissens in die Klimakrise führen."



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