Schwäbische Zeitung von Katrin Neef
Die Bundestagsabgeordnete der Grünen besucht die Baumbesetzer im Altdorfer Wald
Politischer Besuch im Baumhausdorf: Agnieszka Brugger war am Freitagnachmittag in Grund im Altdorfer Wald und hat mit einigen der Aktivisten gesprochen, die dort Bäume besetzen.
Die Bundestagsabgeordnete der Grünen äußerte sich dabei auch zum Regionalplan und dem in Grund vorgesehenen Kiesabbau.....
Grund hierfür ist die kürzlich verabschiedete Fortschreibung des Regionalplans für die Region Bodensee-Oberschwaben...... Auch darüber sprach Agnieszka Brugger mit den Aktivisten. „Die Entscheidung für den Regionalplan gefällt mir persönlich überhaupt nicht, aber es war eine Entscheidung in einem demokratischen Gremium“, sagte sie. Ihrer Ansicht nach folge der Regionalplan jedoch einer „falschen Denklogik, die nur auf Flächenverbrauch setzt“.
In Bezug auf das geplante Kiesabbaugebiet in Grund sagte Brugger: „Ich hoffe ja immer noch, dass es einen Weg gibt, das zu verhindern.“ Ihr Parteikollege, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, hatte im Dezember bei einem virtuellen Gespräch mit Politikern aus dem Landkreis gesagt, die Landesregierung werde sich vorerst nicht in die Debatte um den geplanten Kiesabbau im Altdorfer Wald einmischen.
...Wie geht Agnieszka Brugger mit diesem Thema um? Sie könne die Wut der jungen Menschen nachvollziehen, sagte sie und äußerte Sympathie für „kreative Aktionen“. „Ich habe nichts gegen Radikalität in der Sache“, so Bugger. Zu Gewalt dürfe es aber nicht kommen, „das ist kein legitimes Mittel“.
Eine Aktivistin fragte die Bundestagsabgeordnete, ob sie im Falle einer Räumung des Camps als parlamentarische Beobachterin dabei sein würde.
Das bejahte Agnieszka Brugger. Parlamentarische Beobachter sind Abgeordnete des Bundestags oder Landtags, die bei Konfliktsituationen versuchen, zu vermitteln und zu schlichten.
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