Mittwoch, 18. August 2021

"Umfrage: Bareiß und Kretschmann liegen gleichauf"

ZOLLERNALBKREIS
  •  

Forsa-Umfrage: Bareiß und Kretschmann liegen gleichauf vor der Bundestagswahl

Im Zollern-Alb-Kurier  hier von Pascal Tonnemacher, Auszüge in blau


Droht Thomas Bareiß (CDU) die Abwahl als Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen? Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag von Campact legt das nahe. Bareiß würde im Vergleich zu 2017 deutlich an Stimmen verlieren – sogar von CDU-Wählern. Johannes Kretschmann hingegen würde als Grünen-Kandidat deutlich zulegen.

„Bei der Bundestagswahl wird es knapp für Thomas Bareiß, CDU- Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium“: Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag von Campact für den Wahlkreis 295 Zollernalb-Sigmaringen.

Campact ist ein Verein, der Online-Kampagnen betreibt. Zuletzt war der CDU unter dem Titel „Die Klima-Blockierer“ vorgeworfen worden, wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz zu verhindern. 

Anmerkung: Es wird im Artikel darauf hingewiesen dass diese Campact- Kampagne auch kritisiert worden war z.B. mit dem Hinweis:"Außerdem will Minister Andreas Scheuer einem Bericht zufolge bei den Förderkriterien künftig «Umwelt- und Klimawirkungen» berücksichtigen." und "In ihrem Wahlprogramm (siehe Zeilen 1438f.) und in öffentlichen Aussagen erwähnt die Union ausdrücklich, dass zusätzliche Flächen für die Windenenergie nötig seien. Wie sie das umsetzen will, ist aber noch offen." Genau das ist aber das Problem der CDU: es mangelt seit Jahren nicht an Lippenbekenntnissen zum Klimaschutz, im Gegenteil, nur wird leider nur ein sehr geringer Bruchteil davon jemals umgesetzt. Die CDU hat in dieser wichtigen Frage in den letzten Jahrzehnten wesentlich mehr verzögert als gehandelt. Weshalb sollte sich das jetzt ändern? Der dicke Lobbyismus -Filz besteht weiterhin und bestimmt das Verhalten der Partei.

Wenig Zustimmung aus den Reihen der CDU

Nicht einmal die Hälfte der CDU-Wählerinnen und Wähler aus 2017 unter den Befragten (46 Prozent) würden Bareiß aktuell ihre Stimme geben. Im Gegensatz dazu erfährt Kretschmann mit 64 Prozent in den eigenen Reihen deutlich größere Zustimmung.

Kretschmann könnte aktuell auch mit den Stimmen von einem Drittel der SPD-Wähler sowie von 16 Prozent der CDU-Wähler von 2017 rechnen, während Thomas Bareiß auch 24 Prozent der FDP-Wähler von 2017 an sich binden könnte.


Schwäbische Zeitung  hier  von Rudi Multer, Auszüge in blau

Die CDU ist zwar stärkste Kraft, verzeichnet aber Verluste - Die Grünen holen im Wahlkreis auf


Die Umfrage wurde von Campact, ein Verein für Online-Kampagnen, der sich selbst als Bürgerbewegung bezeichnet, beim renommierten Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegeben. Der Ergebnisbericht des Instituts liegt der „Schwäbischen Zeitung“ vor.

Für die Umfrage wurden im Zeitraum von 26. Juli bis zum 4. August, 1001 Personen im Alter ab 18 Jahren nach einem „systematischen Zufallsverfahren“ befragt. Dabei arbeitete das Institut mit Hilfe computergestützter Telefoninterviews und dem Onlinepanel forsa.omninet. Das Unternehmen weist darauf hin, dass die Ergebnisse mit einer Fehlertoleranz von plus-minus drei Prozent auf die Gesamtheit der Wahlberechtigten übertragen werden können. Außerdem sind Umfragen jeweils Momentaufnahmen zum Zeitpunkt der Befragung. Hätte die Bundestagswahl nicht erst am 26. September, sondern zum Zeitpunkt der Befragung stattgefunden, könnte die CDU mit 24 Prozent der Stimmen rechnen. Gegenüber der Bundestagswahl 2017 wäre das bezogen auf die Zweitstimmen ein Minus von 14 Prozent für die Christdemokraten. Die Grünen wären im Wahlkreis mit 19 Prozent (+7,5) zweitstärkste Kraft. Mit 17 Prozent (+3,6) käme die FDP auf Platz drei. Nahezu unverändert blieben die SPD mit 15 Prozent (+0,9), die AfD mit 13 Prozent (-0,7) und die Linke mit fünf Prozent (-0,1).

....... Auch nach den wichtigsten Problemen in der Region hat Forsa gefragt. Demnach steht die Corona-Pandemie mit 25 Prozent an erster Stelle, 19 Prozent benennen den öffentlichen Nahverkehr, 14 Prozent beklagen eine mangelhafte Infrastruktur, zehn Prozent ist die Versorgung mit Geschäften und Ärzten nicht ausreichend. Umwelt und Klimaschutz erachten 14 Prozent als wichtiges Problem.

Im Gegensatz zu Johannes Kretschmann hat Thomas Bareiß auf einen Platz auf der Landesliste seiner Partei verzichtet. So haben Kandidaten ohne Direktmandat die Chance, in den Bundestag zu kommen. Um ein Mandat zu erhalten, müsste Thomas Bareiß direkt gewählt werden.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen