Donnerstag, 5. August 2021

"Unten Äpfel, oben Strom: Bodensee soll Agrophotovoltaik-​Pilotregion werden"

Schwäbische Zeitung hier  Auszüge in blau

„Nach dem Volksbegehren Artenschutz vor eineinhalb Jahren habe ich mich mit der Idee intensiver auseinandergesetzt“, sagt der Landwirt, für den Agrophotovoltaik vor allem eine Möglichkeit ist, seinen Betrieb fit für die Zukunft zu machen. Klimawandel, schärfere Umwelt- und Pflanzenschutzauflagen, steigende Lohnkosten – Bernhard zufolge verliert der Obstbau in der Bodenseeregion gegenüber Anbaugebieten im Ausland immer mehr an Wettbewerbsfähigkeit...

Eine Doppelnutzung der Flächen – unten Äpfel, oben Strom – könne da ein Ausweg sein. „Das ist eine Riesenchance und noch dazu energiepolitisch gewollt“, erklärt der umtriebige Obstbauer. Im Herbst will er mit dem Aufbau der Anlage beginnen – wenn, ja wenn die Finanzierung steht.....

Der Druck, landwirtschaftliche Nutzfläche dafür in Anspruch zu nehmen, wächst also. Durch die Doppelnutzung könnte Agrophotovoltaik die Flächenkonkurrenz zwischen Nahrungs- und Energieproduktion entschärfen.

Das Potenzial wäre da: Aktuell sind rund 5000 Hektar Obstanbauflächen in der Bodenseeregion unter Hagelschutznetzen. Würde man diese Flächen in Zukunft konsequent für Agrophotovoltaik nutzen, könnten 1,5 Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden, hat der Energieversorger Regionalwerk Bodensee errechnet.

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