Ein Stern-Artikel hier
Mitten im Ringen mit der Pandemie steht plötzlich wieder die Klimakrise vor der Tür. Noch ein schier übermächtiges Problem. Doch der Umgang mit dem Coronavirus zeigt, wie der Kampf gegen die Klimakrise aussehen könnte.
"Der Planet schwebt in Lebensgefahr und
mit ihm seine Bewohner" – Bundesumweltministerin Svenja Schulze wählte große Worte als Kommentar
zum neuen Bericht des Weltklimarats. Sehr große Worte. Denn klar kann einem der
Inhalt der ICPP-Studie Angst und Bange machen: Der Klimawandel nimmt an Tempo zu, das
1,5-Grad-Ziel ist kaum noch haltbar und eine Rückkehr in irgendeine
"gute, alte Zeit" vor der industriellen Revolution scheint so gut wie
ausgeschlossen. Düstere Aussichten. Aber deshalb gleich die ganze Welt retten?
Wo wir noch schwerst damit beschäftigt sind, einer der übelsten Pandemien der
jüngeren Geschichte unter Kontrolle zu bekommen?
Niemand muss um den Planeten
bangen.Nein, um den Planeten muss sich
niemand sorgen. Der wird noch sehr lange seine Bahnen um die Sonne ziehen. Auch
wird es weiterhin Leben geben und eine prosperierende Natur – nur leider stehen
die Chancen gut, dass es nicht mehr unser Leben sein wird und auch nicht unsere
Natur, und auch nicht unsere Umwelt oder unser Klima. An Untergangssuperlativen mangelt es in
der Klimaschutzdebatte also nicht, fraglich ist bloß, ob der so erzeugte Druck,
nicht nur Umwelt und Klima retten zu müssen, sondern gleich den ganzen Planeten
mit, den einen oder anderen womöglich überfordert und entmutigt.
Professionelle Klimaleugner und -verharmloser
benutzten Apokalypsen-Szenarien übrigens gerne, um Aktivistinnen und
Klimaschützer in die Resignation und letztlich zum Nichtstun zu drängen, wie der US-Forscher Michael Mann in seinem Buch "Propagandaschlacht ums Klima" schreibt.
Nicht, dass Mahnerinnen wie Svenja Schulze derartiges im Sinn führten,
aber vielleicht würde es eine Nummer kleiner auch tun. Ohnehin bietet die
globale Infektionswelle derzeit genug Anschauungsunterricht in Echtzeit, wie
sich gigantische Krisen bewältigen lassen – oder eben auch nicht.
Das oben ist nur die Einführung ins
Thema. Lesen Sie den umfangreichen Artikel weiter in Stern online!
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