Brandenburger Tor in Berlin hier eine Gesamtübersicht der Proteste
Rund 200 Klimaschützer haben sich am Freitag vor dem Brandenburger Tor versammelt. Einige kletterten auf das Wahrzeichen und ketteten sich fest. Die Polizei holte die insgesamt zehn Personen herunter und leitete Ermittlungen ein.
Mehrere Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten haben am Freitagmorgen das Brandenburger Tor erklommen und sich auf der Quadriga festgekettet. Das bestätigte die Berliner Polizei rbb|24. Sie zog Höhenretter hinzu, um die Demonstranten runterzuholen. "Die Polizei löste manche ab und holte sie herunter, andere verließen nach einer Ansprache selbständig das Objekt", sagte eine Polizeisprecherin am Freitagnachmittag auf rbb|24-Anfrage.
Zehn Personen hätten sich auf dem Brandenburger Tor an der Quadriga aufgehalten, so die Sprecherin weiter. Es seien "diverse Ermittlungsverfahren" eingeleitet worden, unter anderem wegen Hausfriedensbruchs und Widerstands gegen Polizeibeamte.
Verkehr kam zum Erliegen
Laut Polizei hatten sich in den frühen Morgenstunden rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Platz des 18. März versammelt. Zunächst seien vier Personen auf das Brandenburg Tor geklettert und hätten sich dort festgekettet. Andere blockierten zeitgleich die vor dem Berliner Wahrzeichen verlaufende Ebertstraße und brachten den Verkehr zum Erliegen. Laut Polizei hatten sich Demonstranten an zwei Lastwagen festgekettet. Auf der Straße sei ein großes Dreibeingestell aufgestellt worden, in das sich eine Person eingehängt habe.
Die Polizei nahm hier 49 Protestierer vorläufig fest. Einige Demonstranten hätten bei ihrer Festnahme Widerstand geleistet, sagte eine Sprecherin am Nachmittag. Mehrere Menschen seien von der Fahrbahn getragen worden. Sie seien zuvor aufgefordert worden, die Straße zu verlassen.
Überdimensionaler Schlüssel vor dem Bundestag
Zu einer weiteren Aktion versammelten sich die Klima-Aktivisten am Freitagmittag vor dem Reichstagsgebäude. Mehrere in rot gekleidete Frauen der Gruppierung "Psychologists for Future" stehen neben einem riesigen Schlüssel, der die nötigen Schritte zur Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze aufzeigt, wie "Extinction Rebellion" auf Twitter mitteilte. Auf dem Schlüssel stehen Begriffe wie "Verkehrswende, Agrarwende, Energiewende, Bauwende, Konsumwende, Grundgesetzänderung".
Teil der Protestwoche in Berlin
Die Aktionen waren Teil der Protestwoche in Berlin, mit der Umwelt-Aktivisten für mehr Klimaschutz demonstrieren. Die Aktionswoche des Bündnisses "AugustRiseUp" wurde nach eigenen Angaben unter anderem von Gruppen wie Extinction Rebellion, Parents for Future, Jugendrat, Berlin4Future und Sand im Getriebe organisiert.
Die Woche startete am Montag mit einer Blockade vor dem Brandenburger Tor und der Besetzung des Monbijouparks. Danach fanden unter anderem Sitzblockaden vor dem Sitz des Deutschen Bauernverbands und dem Landwirtschaftsministerium nahe dem Regierungsviertel statt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen