Montag, 9. August 2021

"Zündstoff für die Klimakrise"

Pandemie-Konjunkturprogramme 

Klimareporter hier von Joachim Wille

Die Internationale Energieagentur befürchtet neue CO2-Rekorde, weil die Regierungen die Corona-Hilfsgelder falsch einsetzen. Nur zwei Prozent der Finanzhilfen gehen in die Energiewende, zeigt der neue "Sustainable Recovery Tracker" der IEA.

Klimaschutz hat bei den Regierungen keine Priorität, allen Beteuerungen zum Trotz. Die Internationale Energieagentur IEA prognostiziert, dass die globalen Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2023 ein neues Rekordniveau erreichen und in den Folgejahren noch weiter ansteigen werden.

Der Grund dafür: Die weltweiten Hilfspakete und Konjunkturprogramme zur wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Pandemie fließen nur zu einem Bruchteil in saubere Energien. Das Klimaziel des Paris-Vertrags, die Erderwärmung möglichst bei 1,5 Grad zu stoppen, gerät damit zunehmend außer Reichweite.

Regierungen auf der ganzen Welt setzen laut der IEA-Analyse noch nie dagewesene Finanzhilfen ein, um ihre Volkswirtschaften zu stabilisieren und wieder aufzubauen. Zusammen sind es bisher 16 Billionen US-Dollar, wovon der größte Teil auf Nothilfe für Haushalte und Unternehmen entfällt. Nur zwei Prozent davon, nämlich 380 Milliarden Dollar, sind für die Umstellung auf saubere Energien vorgesehen.

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