Samstag, 7. Dezember 2024

Umweltschutz im Alltag: Leserinnen und Leser der Zeit berichten von ihrem persönlichen Klimaglück

Kurze Antworten auf eine kurze Frage. Natürlich gibt es das persönliche Klimaglück bei Menschen, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und sich mit Realitäten auseinander setzen.

 hier  Aus der ZEIT   Nr. 52/2024 4. Dezember 2024

Umweltschutz im Alltag: Wo wir Klimaglück erleben

Wir haben unsere Leser gefragt, wie Umweltschutz ihren Alltag bereichert. Hier sind ihre Antworten



Wenn ich Gemüse und Beeren aus meinem Garten ernte und mit Genuss verspeise. Vollkommen bio, saisonal und regional.

Wir haben zwei studierende Kinder und können uns daher einen "großen" Urlaub sowieso nicht leisten. Das finden wir aber gar nicht schlimm, denn wir haben stattdessen in einen Fahrradträger investiert. Wir starten immer wieder mit unserem E-Auto und den Fahrrädern in die nähere Umgebung und erradeln die "Perlen".

Verkehrsinseln, auf denen Wildblumen ausgesät werden.

Ich dusche mit sonnengewärmtem Wasser!

Als unsere Photovoltaikanlage und die Wärmepumpe installiert waren sowie der Gasanschluss gekappt worden ist.

Haarseife benutzen statt Shampoo aus der Plastikflasche und Komplimente für meine glänzenden Haare bekommen.

Wenn ich mich im Fahrradurlaub durch fiese Etappen kämpfe und mit schönen Seitenpfaden, frischem Wind im Gesicht und Stolz auf meine Tagesleistung belohnt werde.

Ich habe Flugangst. Dennoch bin ich viel geflogen, um Freunde zu besuchen oder Urlaub zu machen. Ich war vorher gestresst, im Flieger hatte ich Panikattacken und nahm irgendwann starke Beruhigungsmittel. Dann kam Corona, niemand konnte mehr fliegen, und ich stellte mir endlich die Frage, warum ich mir das antue. Darauf gab es keine vernünftige Antwort, und ich ließ es einfach sein. Siehe da, es geht auch ohne Flieger.

Wenn ich mit eigenen Beuteln und Gefäßen auf den Markt gehe und beim Auspacken sehe, dass sich keine Papiertüten stapeln oder Plastikverpackungen im gelben Sack landen.

Mich macht es glücklich, wenn ich bei Sonnenschein die Waschmaschine anschmeiße und weiß, dass der Strom von den Solarmodulen auf dem eigenen Dach geliefert wird.

Eine Radreise auf dem Nordseeküstenradweg. Der Campingplatz gewährte uns einen Radfahrer-Rabatt. So fühlte es sich wie eine kleine Belohnung an!

Mit dem Zug Europa erkunden. Es geht!
Wir sind als Familie mit drei Kindern von Innsbruck nach Hamburg und dann an die Ostsee gefahren. Mit dem Nachtzug, bewusst ohne Auto. Am schönsten war der 40-minütige Spaziergang zum Strand, auf dem wir sehr viele auch seltene Vögel beobachten konnten. Das wäre uns mit Auto und Rad einfach entgangen.

Wir leben den größten Teil des Jahres auf unserem Segelboot. Es ist ein großes Glücksgefühl, wenn der Wind unsere Segel und die Sonne unsere Batterien füllt und wir unser Trinkwasser aus dem Seewasser selbst herstellen können.

Beim regelmäßigen Radfahren von unserem Dorf in die Stadt, über Felder und Wiesen. Es ist immer wieder eine herrliche Naturmeditation und auch zum Lösen beruflicher oder privater Themen sehr zu empfehlen …

Mit dem Zug in den Urlaub und alle Züge erreicht.

Da ich mein Auto verkauft habe und nun täglich mit dem Rad zum Dienst fahre, weiß ich wieder, wie frisch gemähte Wiese am Morgen duften kann. 

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