Diesen Artikel finde ich gerade im Nachklang zur (im letzten Post beschriebenen) "fossilen Achse" ziemlich erstaunlich! China verhält sich so. wie wir es schon kennen gelernt haben: es hält sich zurück mit Versprechen, setzt aber wesentlich schneller um als gedacht und ist dabei erfolgreicher als jeder andere Staat....
Und China scheint auch nicht an der Aufrechterhaltung der "fossilen Achse" interessiert zu sein, obwohl der Westen lange dachte, dass Putins Erdöl nun in Richtung China umgeleitet würde.
und wir alle haben allen Grund zum Jubeln!
hier Focus 9.12.24
Öl-Markt stagniert dank Peking - Jetzt zittern die Russen vor Chinas „Bombe für die Weltwirtschaft“
Wegen Chinas E-Auto-Boom drosseln Opec-Staaten die Ölförderung: „Damit hat niemand gerechnet“: Die grüne Wende macht Russland geostrategisch zu schaffen.Chinas schneller Übergang zur Elektromobilität führt zu stagnierender Nachfrage nach Öl. Russische Staatsmedien zürnen bereits über Pekings „Bombe unter der Weltwirtschaft“.
Ein Blick in die russischen Staatsmedien zeigt oft dasselbe: Unzufriedenheit mit dem Westen. Klagen, dass die Wirtschaft dank des Westens leide. Nörgeleien und Drohungen hier und da. Und natürlich Propaganda. Neu ist allerdings, dass sich Russland nicht mehr über den Westen aufregt - sondern über China.
Denn: Dass die Chinesen im Eiltempo von Verbrennern auf Elektroautos umsteigen, gefällt der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti gar nicht. Denn die immer zahlreicher auf den Straßen Chinas fahrenden Elektroautos brauchen kein Benzin - und dämpfen damit die Ölnachfrage des Landes.
Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Bericht des größten chinesischen Energieproduzenten. Demnach könnte Chinas Ölnachfrage im Jahr 2025 ihren Höhepunkt erreichen - rund fünf Jahre früher als erwartet, da die Abkehr von Benzin und Diesel immer schneller voranschreitet.
Jetzt zittern die Öl-Russen vor Chinas E-Auto-Kalkül
Russische Staatsmedien schlagen deshalb Alarm: „Damit hat niemand gerechnet: China hat beschlossen, eine Bombe unter die Weltwirtschaft zu legen“, titelt Ria Novosti. China als größter Abnehmer des „schwarzen Goldes“ brauche nicht mehr so viel Benzin, klagt die Agentur.
Auch Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank bestätigt die Entwicklung: „Die Nachfrage aus China ist in diesem Jahr kaum gestiegen, und auch im nächsten Jahr ist aus heutiger Sicht keine nennenswerte Belebung zu erwarten“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Wegen China drosseln Opec-Länder ihre Ölförderung
Wegen der geringeren Nachfrage mussten Russland und andere Opec-Staaten ihre Ölförderung drosseln. Die Gruppe um Saudi-Arabien und Russland hatte zuletzt ein komplexes Maßnahmenpaket geschnürt, um das Angebot zu verknappen. Die Opec-Staaten wollen nun länger als geplant an ihrer restriktiven Förderpolitik festhalten.
Acht Mitglieder kündigten an, die vor einem Jahr beschlossene Kürzung der täglichen Fördermenge um 2,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) erst ab Ende März und nicht wie geplant ab Januar schrittweise aufzuheben. Das Ölkartell Opec+ wies zudem darauf hin, dass die monatlichen Fördererhöhungen je nach Marktlage ausgesetzt oder rückgängig gemacht werden können".
Der Grund für das Vorgehen der Ölstaaten: Die Länder wollen für Stabilität auf dem Ölmarkt sorgen und die Rohölpreise stützen. Zuvor hatte die Opec+ bereits geplante Erhöhungen verschoben. Der Grund dafür liegt in Asien.
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