Freitag, 27. Dezember 2024

"New York hat einen Schuss abgefeuert, der in der ganzen Welt gehört werden wird"

Wunderbar! - Mag schon sein, dass Trump da wieder mal reingrätscht und die Seinen schützt. Doch das Urteil steht im Raum und macht deutlich, was auf massiven Missbrauch von Möglichkeiten folgen kann.

Zeit hier 27. Dezember 2024  Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, voi

USA: Ölfirmen sollen in New York 75 Milliarden Dollar Klimastrafe zahlen

Der Klimawandel verursacht Katastrophen wie Überschwemmungen und Dürre. Verantwortlich dafür sind auch Ölfirmen. Sie müssen im US-Bundesstaat New York Strafen zahlen.

USA: Ölfirmen sind für den Klimawandel und die Folgen mitverantwortlich. Nun will der US-Bundesstaat New York die Konzerne mit einer Klima-Strafe belegen.

Der US-Bundesstaat New York will in Zukunft Öl- und Gasfirmen für ihre Mitverantwortung für die Klimakrise finanziell belangen. Dies sieht ein neues Gesetz vor, das durch die Unterschrift der Gouverneurin Kathy Hochul in Kraft getreten ist. In den kommenden 25 Jahren sollen große Öl- und Gasfirmen insgesamt 75 Milliarden US-Dollar (rund 72 Milliarden Euro) in einen neuen Fonds zahlen, hieß es in einer Mitteilung.

Mit dem Geld sollen Maßnahmen finanziert werden, die im Bundesstaat New York notwendig sind, um sich an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen, hieß es weiter. Dazu zählen unter anderem Investitionen für den Küsten- und Hochwasserschutz.

Fast jeder neue Regenrekord, jede Hitzewelle und jeder Küstensturm belasteten die Menschen mit Milliarden von Dollar, sagt die Gouverneurin. Man wolle mit dem Gesetz die größten Klimasünder zur Verantwortung ziehen und Steuerzahler entlasten, hieß es. 

Klimawandel kostet New York 500 Milliarden US-Dollar
"New York hat einen Schuss abgefeuert, der in der ganzen Welt gehört werden wird", teilte die New Yorker Senatorin Liz Krueger mit. Die Demokratin hatte das Gesetz mit eingebracht. "Die Unternehmen, die am meisten für die Klimakrise verantwortlich sind, werden zur Rechenschaft gezogen."

Die entsprechenden Firmen sollen mit Strafen belegt werden, die sich nach der Menge der zwischen 2000 und 2018 in die Atmosphäre freigesetzten Treibhausgase richten. Das Geld soll ab 2028 in den Fonds eingezahlt werden. Die Regelung gilt für alle Unternehmen, die nach Feststellung des New Yorker Umweltministeriums für mehr als eine Milliarde Tonnen an globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind.

Die Beseitigung von Schäden und die Anpassung an extreme Wetterbedingungen, die durch den Klimawandel verursacht werden, werden New York bis 2050 mehr als 500 Milliarden US-Dollar kosten, sagte Senatorin Krueger. Die großen Ölkonzerne hätten seit Anfang 2021 mehr als eine Billion US-Dollar Gewinn gemacht und wüssten mindestens seit den 1970er-Jahren, dass die Förderung und Verbrennung fossiler Brennstoffe zum Klimawandel beitragen.

2024 stieg der Ausstoß von CO₂ auf ein Rekordhoch
New York ist neben Vermont bereits der zweite US-Bundesstaat, der ein solches Gesetz verabschiedet. Die Gesetze orientieren sich an den bestehenden Gesetzen auf US-Bundes- und Landesebene, nach denen Verursacher für die Beseitigung von Giftmüll zahlen müssen.

Nach einem Bericht der internationalen Forschungsinitiative Global Carbon Project stieg der weltweite Ausstoß von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid durch das Verbrennen von Öl, Gas und Kohle in diesem Jahr auf ein Rekordhoch. Die fossilen CO₂-Emissionen dürften demnach 0,8 Prozent über denen des Vorjahres liegen. Laut den Wissenschaftlern könnte der Wert in Zukunft noch weiter steigen.

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