Deutschlandfunk hier 06.12.2024
Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ist im dritten Quartal dieses Jahres auf 63,4 Prozent gestiegen.
Das Stromnetz und die erneuerbaren Energien wachsen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden zwischen Juli und September insgesamt 96,3 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist. Das waren 2,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren stieg um 7,1 Prozent und erreichte einen neuen Quartals-Höchststand. Windkraft blieb der wichtigste Energieträger in der Stromerzeugung im Inland, gefolgt von Photovoltaik, die das stärkste Wachstum hinlegte.
RND hier 06.12.2024
Erneuerbare Energien: Rekord bei Stromerzeugung in einem Quartal
Fast zwei Drittel der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
Im Spätherbst herrschte vielerorts „Dunkelflaute“. Doch von Juli bis September kamen regenerative Energiequellen zuvor auf den bisher höchsten Anteil an der deutschen Stromproduktion. Das Wetter spielte dabei eine besondere Rolle.
In Deutschland sind im dritten Quartal dieses Jahres knapp zwei Drittel des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien gekommen. Der entsprechende Anteil stieg zwischen Juli und September auch dank günstiger Wetterverhältnisse auf 63,4 Prozent. Das ist ein Höchstwert für dieses Jahresviertel, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte der Anteil bei 60,6 Prozent gelegen.
Den größten Einzelbeitrag steuerte die Windkraft bei. Sie legte im dritten Quartal binnen Jahresfrist um 2,4 Prozent zu. Damit blieb die Windenergie mit einem Anteil von insgesamt fast einem Viertel (24,7 Prozent) wichtigster Träger. Das stärkste Wachstum gab es mit 13,5 Prozent jedoch bei der Stromerzeugung aus Photovoltaik – und mit einem Gesamtanteil von 23,8 Prozent rückte die Solarenergie als zweitwichtigste Quelle bereits dicht an die Windkraft heran.
Das Wetter hat mitgespielt
Nach Auskunft der Statistiker spielte das Wetter im Sommer und Frühherbst eine wichtige Rolle. „Der Anstieg der Stromproduktion aus Photovoltaik und Windkraft ist auf besonders sonnen- und windreiche Monate im dritten Quartal und einen deutlichen Zubau an Photovoltaikanlagen zurückzuführen“, erklärten sie. Die installierte Leistung war außerdem um gut ein Fünftel höher als ein Jahr zuvor.
Die in Kohlekraftwerken erzeugte Elektrizität nahm dagegen um sechs Prozent ab. Damit machte Kohlestrom als drittwichtigster Energieträger 21,4 Prozent an der Erzeugung aus, im Vorjahresquartal waren es noch 23,4 Prozent gewesen. Die Stromproduktion aus Erdgas sank deutlich um fast neun Prozent auf einen Anteil von zuletzt 11,4 Prozent.
Insbesondere Gaskraftwerke sind aus Sicht vieler Experten übergangsweise weiterhin als „Brücke“ nötig, um die Grundlastversorgung mit Strom für Verbraucher und Industrie abzusichern. Denn die erneuerbaren Energien sind aufgrund ihrer Wetterabhängigkeit noch stark schwankungsanfällig – in „Dunkelflauten“ etwa können sie nur wenig Elektrizität einspeisen. Leistungsfähigere Stromspeicher sollen das Netz ebenfalls stabilisieren.
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