03.02.2023 |
21 Meter Breite für B 31-neu gefordert
Sie befürworten für den Weiterbau der B 31-neu zwischen Meersburg und Immenstaad die Variante B1 in einer vierstreifigen Ausführung. Das ließen die Bürgermeister aus Meersburg, Stetten, Hagnau, Immenstaad und Markdorf schon beim Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, Michael Theurer, im November vergangenen Jahres durchblicken. Aber: Auf die vorgesehene Breite von 28 Metern inklusive Standstreifen wollen sie sich nicht einlassen.
Diesem „Aber“ verliehen die Bürgermeister nun nochmals Gewicht bei einem Gespräch mit SPD-Vertretern von Bund, Land und Kreis im Hagnauer Rathaus. Sie fordern, dass die B 31-neu in einer Breite von 21 Metern ohne Standstreifen gebaut wird. Als ein Argument wird der geringere Flächenverbrauch aufgeführt. Marcus Elsing vom Bundesverkehrsministerium hatte jedoch zuletzt betont, dass das technische Regelwerk Standstreifen vorsehe. Ihm zufolge auch eine Sicherheitsfrage.
Laut Henne „historische Einigkeit“
In der Region ist man sich aber sicher, einen Hebel gefunden zu haben: die B 33-neu bei Allensbach. Gebaut wird dort auf einer Strecke von knapp elf Kilometern. Die letzten Maßnahmen sind lange nicht abgeschlossen. Den Bürgermeistern kommt es allerdings nicht auf Bauzeit oder Tunnelbauten an. Sie beziehen sich auf die Breite der B 33-neu: vierstreifige Fahrbahn ohne Pannenstreifen. Könnte sich daraus Aufwind für die Forderung nach einer Breite von 21 Metern für die B 31-neu ergeben? Isabel Cademartori, SPD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Verkehrsausschuss, sieht zumindest einen „Präzedenzfall“.
Am Vormittag hatte man die Argumente der Arbeitsgemeinschaft Ausbau vor Neubau, am Nachmittag die der Verkehrsinitiative Hagnauer Bürger gehört. Letztere gehört mit zum Bündnis Pro B 31-neu.
Am Abend demonstrierten die Bürgermeister ortsübergreifende Einigkeit, während es zuvor lediglich Resolutionen in den einzelnen Gemeinderatsgremien gegeben hatte. Hagnaus Bürgermeister Volker Frede erklärte: „Auf kommunaler Basis ist das erstmals ein guter Kompromiss.“ Johannes Henne, Bürgermeister in Immenstaad, sagte, das sei eine Einigkeit, die so nie bestanden habe: „Das ist historisch.“
Georg Riedmann, Bürgermeister in Markdorf, hofft, dass der Konsens in Berlin platziert werden könne. Die Beispiele aus dem Landkreis Konstanz zeigten, dass der Querschnitt 21 Meter möglich sei. Zur Anzahl der Spuren sagte er: „Das Merkmal Leistungsfähigkeit ist ohne Vierstreifigkeit nicht gegeben.“ Meersburgs Bürgermeister Robert Scherer fügte hinzu: „Es ist ein Novum, was wir hier zustande gebracht haben. Wir werben für uns. Sie müssen uns nur sagen wie.“.....
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