Montag, 6. Februar 2023

Gäubahn-Anlieger schalten eigenen Gutachter ein

 31.01.2023  |  VON ULRIKE BÄUERLEIN ULRIKE.BAEUERLEIN@SUEDKURIER.DE  hier

Jetzt also doch: Der Interessenverband Gäu-Neckar-Bodenseebahn will die von der Stadt Stuttgart und der Deutschen Bahn vorgebrachten Fakten, die das mehrjährige Abhängen der Gäubahn in Stuttgart-Vaihingen aus deren Sicht unabdingbar machen, von einem unabhängigen externen Gutachter überprüfen lassen. Dies beschloss der Verband in seiner jüngsten Sitzung. Dabei ging es um die Frage, wie die Gäubahn auch während der mehrjährigen Bauzeit des Pfaffensteigtunnels bestmöglich an den Stuttgarter Hauptbahnhof angebunden werden kann.

Die Bahn hatte bei einem großen Faktencheck technische, die Stadt Stuttgart städtebauliche Aspekte dafür angeführt, warum die Gäubahn ab 2025 nicht mehr über die Panoramabahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof angebunden werden könne. In Vaihingen auf die S-Bahn umzusteigen, sei von vielen Anrainerkommunen allenfalls als zweitbeste Lösung angesehen worden. Eine umstiegsfreie Fahrt aus dem Süden bis in die Stuttgarter Mitte war aus Sicht vieler Anlieger im Süden vorzuziehen.

....Der ökologische Verkehrsclub VCD, der gemeinsam mit dem Fahrgastverband Pro Bahn und dem Landesnaturschutzverband (LNV) einen Gegen-Faktencheck angestellt hatte, begrüßte die Ankündigung. Die bislang ab Sommer 2025 geplante Unterbrechung der Gäubahn verschlechtere für zwei Millionen Einwohner über viele Jahre die Eisenbahn-Verbindung zwischen der Landeshauptstadt und dem Süden des Landes. Deshalb müssten die Gründe für diese Unterbrechung hieb- und stichfest sein, erklärte der VCD-Landesvorsitzende Matthias Lieb. 

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