170 Bürger*innen trotzen dem Schneegestöber um sich gegen den Kiesabbau zu stellen
Um 16 Uhr begann die Demonstration auf dem Parkplatz des Dorfgemeinschaftshauses, dort hatten sich rund 170 Personen versammelt, um sich gegen den Kiesabbau im angrenzenden Altdorfer Wald auszusprechen. Die Veranstalter*innen hatten 300 Personen angemeldet, auf Grund des Wetters und eine weitere Veranstaltung in der Gemeinde kamen nur 170 Personen.
Es gab mehrere Redebeiträgen unter anderem von Anwohner*innen, dem Autor Wolfram Frommlet und Manfred Walser vom BUND."Trotz des schlechten Wetters sind so viele Bürger*innen gekommen, um sich gegen den Kiesabbau zu stellen. Es sind nicht nur ein paar junge Leute die dort oben im Wald gegen den Kiesabbau kämpfen, sondern auch wir Anwohner*innen sind klar gegen eine Fortführung dieser Umweltzerstörung. Seit Jahrzehnten regt sich der Widerstand, jetzt gehen wir endlich geschlossen auf die Straße, denn es geht um unseren Wald und vielmehr noch um die Zukunft unserer Kinder." so Ulla Köberle-Lang (53) aus Oberankenreute.
Die Demonstration war bereits seit mehreren Wochen vielseitig beworben und von einem Zusammenschluss aus Aktivist*innen und Bürger*innen organisiert worden. Thema der Demonstration war der Kiesabbau im Altdorfer Wald, wo bereits seit Jahrzehnten Kiesgruben bestehen, welche jetzt wiederum bei Oberankenreute um 32 ha erweitert werden sollen und dort erneut Wald weichen muss. Zusätzlich zu der seit über einem Jahr bestehenden Waldbesetzung bei Grund regt sich auch seit vielen Jahren der Widerstand in der Bevölkerung, welche zuletzt über 13.000 Unterschriften zum Schutz des Altdorfer Waldes gesammelt hatten.
"Das Thema Kies beschäftigt fast alle Menschen in der Region, da die Kiesgruben ihre Naherholungsgebiete, Rückzugsorte und nicht zuletzt ihren Trinkwasserfilter zerstören. Allen ist klar, dass wir es uns nicht länger leisten können die Natur immer wieder Profiten unter zu ordnen. Wir werden der ungebremsten Zerstörung nicht länger zuschauen, sondern uns geschlossen dagegen stellen." so Samuel Bosch (19).
"Es ist immer wieder bestärkend zu
sehen wie viele Menschen unser Anliegen teilen. In Zeiten der
Klimakatastrophe müssen wir aufhören die alten, zerstörerischen Vorgehensweisen
fortzuführen, sondern müssen endlich neue Wege gehen. Das geht nur gemeinsam,
deshalb stehen wir heute zusammen auf der Straße." ergänzt Charlie Kiehne
(19).
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