Mittwoch, 26. Februar 2025

Das erinnert an autoritäre Staaten und ist ..."äußerst besorgniserregend“

War das nicht schon absehbar vor der Wahl? hier  Ich finde es unglaublich wie schnell die CDU zu einer Demokratieverächtlichen Form gefunden hat. Das sollte jeder wissen!

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Schluss mit dem Angriff auf NGOs und Medien! Keine Zensur durch die CDU!



hier  Frankfurter Rundschau 26.02.2025, Von: Jan-Frederik Wendt

CDU-„Frontalangriff“ auf Omas gegen Rechts und Co. - Linke reagiert auf Merz-Vorstoß

Die Union verschärft ihre Drohungen gegen Initiativen gegen rechts: In einer Anfrage stellt sie 551 Fragen zu deren staatlicher Förderung.

Nach der Bundestagswahl hat die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag eine Anfrage zur Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen – von denen mehrere zu den jüngsten Demonstrationen gegen Rechts aufgerufen hatten – gestellt. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Die Anfrage mit 551 Fragen bezieht sich unter anderem auf Omas gegen Rechts, Bund und Greenpeace. Unterzeichnet ist die Anfrage von „Friedrich Merz, Alexander Dobrindt und Fraktion.“

Zu den in der Anfrage gestellten Fragen gehört unter anderem: „Wie groß ist der Anteil der finanziellen Mittel des Vereins Omas gegen Rechts Deutschland, der aus staatlichen Förderprogrammen stammt?“ Und: „Gibt es direkte Verbindungen zwischen dem Verein Omas gegen Rechts Deutschland e. V. und bestimmten Parteien oder politischen Akteuren?“ Ähnlich lauten die Fragen zu den anderen politisch tätigen Organisationen.

Union-Antrag: Linken-Politikerin nennt Vorgehen „äußerst besorgniserregend“
Die Linken-Fraktion kritisierte die Union-Anfrage als „Frontalangriff“ auf die Demokratie: „Mit einer parlamentarischen Anfrage rächt sich die Union für die antifaschistischen Proteste der letzten Wochen und startet zugleich einen beispiellosen Angriff auf die demokratische Zivilgesellschaft“, sagte die Abgeordnete Clara Bünger und fügte hinzu: „Das erinnert an autoritäre Staaten und ist angesichts der Tatsache, dass die Union aller Wahrscheinlichkeit nach die nächste Bundesregierung anführen wird, äußerst besorgniserregend.“

„Diese Anfrage zeigt: Der zu befürchtende Großangriff auf die emanzipatorische Zivilgesellschaft unter einer Regierung Merz hat begonnen“, teilte das betroffene Netzwerk Attac mit. „Der Einsatz für soziale Gerechtigkeit und der Kampf gegen rechts sind der Union offensichtlich ein Dorn im Auge“, hieß es weiter. „Mit einer von der Springer-Presse gestützten Kampagne versucht die Union, Akteure der demokratischen Zivilgesellschaft gezielt zu diskreditieren.“

Grünen-Politiker kritisieren Merz-Anfrage als Angriff auf die Zivilgesellschaft
Auch Amnesty International Deutschland wirft CDU und CSU einen Angriff auf die Zivilgesellschaft vor. Nichtregierungsorganisationen werde unterstellt, „eine Schattenstruktur zu sein, die mit staatlichen Geldern indirekt Politik betreibt.“

Mitglied des Grünen-Bundesvorstandes und Ex-Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Sven Giegold, bezeichnete die Unions-Anfrage als übergriffig. „Der Ministerialapparat wird missbraucht, um die Zivilgesellschaft zu überwachen“, sagte der Grünen-Politiker im Spiegel-Interview.

Offensichtlich ginge es um einen „Einschüchterungsversuch, noch bevor Merz´ Kanzlerschaft überhaupt begonnen hat.“ Dieses Vorgehen erinnere an die Methoden eines Viktor Orbáns und „anderen autoritären Regierungen, die den Raum der Zivilgesellschaft einschränken“, fügte Giegold an.

Union-Antrag: EU-Abgeordneter sieht Parallelen zu Trump

Diesen Worten schloss sich sein Parteikollege und EU-Abgeordnete Sergey Lagodinsky (Grüne) an: „Diese Anfrage ist ein Angriff auf die freie Zivilgesellschaft in Deutschland“, schrieb er auf der Nachrichten-Plattform X. Dies sei ein „ganz schlechtes Omen für die kommenden vier Jahre am Tag nach dem Wahltag“. Lagodinsky bezeichnete die Merz-Anfrage als „fast schon Trumpsche Verhältnisse.“

Inwiefern die Union-Anfrage das Verhältnis zur SPD und damit zu möglichen Koalitionsgesprächen beeinflusst, ist unklar. Fakt ist: Eine schwarz-rote Regierung kann an verschiedenen Hürden scheitern.








Jetzt hat auch der DER SPIEGEL das Thema aufgegriffen, dass die CDU/CSU mutmaßlich das Fragerecht durch eine "kleine Anfrage" missbraucht und so Druck auf NGOs wie "Omas gegen rechts" ausübt, die die Union für ihr Abstimmungsverhalten mit der AfD kritisieren.

Ich hatte das Thema gestern in zwei Artikeln schon aufgegriffen:
👉 Artikel 1: https://lnkd.in/dnsx3evW
👉 Artikel 2: https://lnkd.in/dr7ExQBd

Dazu hatte ich eine Petition erstellt, zu der jetzt auch in dem Spiegel-Artikel ganz am Ende verlinkt ist:
👉 𝐏𝐞𝐭𝐢𝐭𝐢𝐨𝐧: https://lnkd.in/gZVTe3TD

Die Kritik ist vielfältig, wie der Spiegel berichtet, und umfasst:

🔹️ Einschüchterung der Zivilgesellschaft – Grünen-Staatssekretär Sven Giegold nennt die Anfrage "übergriffig" und sieht sie als Versuch, gemeinnützige Organisationen einzuschüchtern.

🔹️ Gefahr für Demokratie und Meinungsfreiheit – Die Linken-Abgeordnete Clara Bünger spricht von einem "Frontalangriff" auf die Demokratie und sieht darin eine Gefährdung der Meinungsfreiheit.

🔹️ Untergrabung des zivilgesellschaftlichen Engagements – Amnesty International Deutschland wirft der Union vor, die Zivilgesellschaft anzugreifen, um ihre politische Arbeit zu erschweren.

🔹️ Instrumentalisierung staatlicher Mittel – Die Union unterstellt Organisationen, staatliche Gelder für politische Einflussnahme zu nutzen, was Kritiker als Versuch sehen, unliebsame Gruppen zu diskreditieren.

🔹️ Parteipolitische Motivation der Union – Die Anfrage kommt, nachdem viele betroffene Organisationen Friedrich Merz und seinen Umgang mit der AfD kritisiert hatten, was als politisch motivierter Gegenangriff gewertet wird.

🔹️ Übermäßige Bürokratische Belastung – Die 551 Fragen bedeuten für die Organisationen einen hohen Verwaltungsaufwand, der ihre eigentliche Arbeit behindern könnte.

🔹️ Missbrauch parlamentarischer Anfragen – Kritiker sehen die große Anzahl an Fragen als Versuch, Organisationen gezielt unter Druck zu setzen, statt einer sachlichen Überprüfung.

Es steht wirklich der Verdacht im Raum, dass Friedrich Merz und die CDU/CSU hier massiv demokratische und rechtsstaatlixhe Grrundsätze angreifen. Die Liste wird immer länger: Von der Abstimmung mit der AfD über die Blockade im Haushalt, die Missachtung des IStGH und des EuGH bis jetzt zu diesem Fall und noch viel mehr. Es erinnert alles immer mehr an Trump.

Hier geht es zum Spiegel Artikel: https://lnkd.in/dGK9J2kH

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