Donnerstag, 24. Juli 2025

Wenn selbst die Energiewirtschaft verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammenschlägt

 

Harald M. Depta hier

Klare Ansage von Vattenfall-Chef Robert Zurawski: “Europa bleibt nur wettbewerbsfähig, wenn es fossile Energie hinter sich lässt. Nicht umgekehrt.” 

Damit widerspricht er der neuen Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche, die bei erneuerbaren Energien verstärkt auf Kosteneffizienz setzen will.

Reiches Position: “Die Kosten müssen insgesamt runter. In den vergangenen Jahren war das politische Ziel allein auf den Zubau fixiert.” Sie will Ausbau und Kosteneffizienz zusammenbringen. Zurawski kontert: “Wir dürfen dabei keinesfalls an Tempo verlieren.”

Konkret wird es beim Strompreis: Die versprochene Senkung um fünf Cent für Verbraucher fällt wohl weg, stattdessen soll die Industrie entlastet werden. Zurawski dazu: “Wir hätten uns über eine geringere Stromsteuer für alle gefreut. Den Industriestrompreis halte ich für einen Fehler.”

Besonders kritisch sieht der Vattenfall-Chef die geplanten Änderungen beim Heizungsgesetz: “Jetzt habe ich Sorge, dass wir wieder eine kommunikative Verwirrung bekommen, weil keiner weiß, wie genau das Gesetz geändert wird. Dabei ist längst klar: Eine Wärmepumpe rechnet sich für die meisten Haushalte jetzt schon.”

Diese Aussage kann ich aus meinen Projekten nur bestätigen. Wärmepumpen sind wirtschaftlich, besonders kombiniert mit Photovoltaik. Das Problem ist nicht die Technik, sondern die ständigen politischen Kurswechsel. Unternehmen und Hausbesitzer brauchen Planungssicherheit für ihre Investitionsentscheidungen.

Meine Einschätzung: Deutschland kann sich weitere Stopp-and-Go-Politik nicht leisten. Während wir über Kosten diskutieren, ziehen andere Länder vorbei. Konsequenter Ausbau plus Netzmodernisierung - das ist der Weg zu echter Wettbewerbsfähigkeit.



Daniel Mautz hier auf LinkedIn

Wenn selbst die Energiewirtschaft verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammenschlägt 

Wirtschaftsministerin Reiche will beim Ausbau der Erneuerbaren sparen. Zu teuer, sagt sie. 

Mehr Kostenbewusstsein, weniger Tempo. Klingt markig. Ist aber ökonomischer Unsinn.

Vattenfall-Chef Robert Zurawski widerspricht. Europa verliere seine Wettbewerbsfähigkeit, wenn es auf fossile Energie zurückfällt. Wer bremst, verliert, warnt er.


👉 Wärmepumpen rechnen sich längst. Trotzdem sinkt die Nachfrage.
👉 Grund ist politische Unsicherheit. Nicht Technik oder Preis.
👉 Investitionen brechen deshalb ein, Ausbau stockt, Klimaziele wackeln.

Zurawski sagt klar, dass nicht zu viel, sondern zu wenig Klimaschutz das Problem ist.

Uff. Wenn sogar die fossile Energiewirtschaft die Bremse bei Reiche nicht mehr versteht
wird es Zeit, das Ruder rumzureißen




Prof. Dr. Markus Koschlik auf  LinkedIn

"Europa bleibt nur wettbewerbsfähig, wenn es fossile Energie hinter sich lässt. Nicht umgekehrt."


Nicht Fridays for Future, nicht Greenpeace oder ein "Links-Grüner" - ein Energiekonzern sagt: Hört endlich auf zu bremsen!

Robert Zurawski, Chef von Vattenfall Deutschland, warnt in der Süddeutschen Zeitung vor Verzögerung beim Netzausbau und beim Umstieg auf Erneuerbare. Er hält es für richtig, die Kosten im Blick zu behalten, sagt aber auch, dass wir beim Umstieg keinesfalls an Tempo verlieren dürfen. 

Und er hat recht.

Was wir nicht brauchen, sind Fossil-Folklore und Atom-Anachronismen - sie ruinieren unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand. 

Wer jetzt bremst, ist wahrscheinlich Lobbyist, rückwärtsgewandt - oder einfach planlos.

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