Tim Meyer hier auf LinkedIn
Und hier der Link zur Sendung (Anmoderation zum Thema startet in Minute 20)
Wir müssen feststellen, dass auch bei den Stromverteilnetzen unsere Infrastruktur nicht den Anforderungen an einen modernen Industriestaat genügt.
Die 'Energiewende-Readyness' ist schlicht nicht gegeben. Die richtige Reaktion ist dann, die notwendigen Reformen umzusetzen – nicht aber, die Anforderungen zu senken. Wenn wir feststellen, dass mobiles Internet zu schwach ausgebaut ist, sollten wir ja auch nicht für die Zwischenzeit noch ein paar Faxgeräte bestellen.
So ähnlich ging meine Einschätzung heute morgen live in der ARD-Sendung „Update Wirtschaft“ über den Äther. In Anbetracht der drohenden energiepolitischen Rolle rückwärts scheint es an der Zeit, unbequeme Wahrheiten etwas härter anzusprechen…
Denn die Art, wie wir Planung und Betrieb der Verteilnetze heute organisieren, ist die entscheidende Bremse und einer der entscheidenden Kostentreiber der Energiewende.
Und führt auch bei den Netzbetreibern und deren Mitarbeiter:innen zu kaum noch zu beherrschendem Aufwand und teils auch Frust. Regulierung und Anreize passen einfach nicht mehr zu den Erfordernissen der neuen Energiewelt.
Diese strukturellen Schwierigkeiten dürfen wir aber nicht als Argument für eine selbsterfüllende Prophezeihung derjenigen durchgehen lassen, die die klimaneutrale Modernisierung unserer Wirtschaft und Infrastruktur schon immer blöd fanden. Die Lösungen sind zwar teilweise unbequem, aber es hilft ja nichts: weiteres Verzögern macht sie nur größer.
Ein weiteres persönliches Highlight aus dem Interview war die überraschte Rückfrage von Moderatorin Bettina Seidl: „China ist der Treiber der Energiewende?“ Aber klar! Und es ist so wichtig und wohltuend, wenn das auch in öffentlichen Kanälen ins Bewusstsein rückt!
Ein Link zum ganzen Beitrag folgt in den Kommentaren. Ab Minuten 20 geht's los.
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