Freitag, 6. Juni 2025

Die verzerrte Darstellung in der deutschen Energiedebatte

Harald M. Depta   hier  auf  LinkedIn

Die verzerrte Darstellung in der deutschen Energiedebatte ist frappierend: 

Wenn Windkraft- oder Solaranlagen aufgrund von Netzengpässen heruntergeregelt werden müssen, wird dies medial als großes Drama inszeniert. Die typischen Kampagnenjnhalt von KKR Bild und deren Verbündeten Schmierenblättern. 

Gleichzeitig wird über die fundamentalen Schwächen der französischen Atomkraft beharrlich geschwiegen.

Frankreichs AKWs produzieren aufgrund ihrer starren Betriebsweise regelmäßig Stromüberschüsse, die zu negativen Börsenpreisen verschleudert werden müssen. 

Die mangelnde Flexibilität dieser Kraftwerke ist ein systemisches Problem - sie können ihre Leistung nicht schnell genug an den tatsächlichen Bedarf anpassen und verursachen dadurch massive wirtschaftliche Ineffizienzen.


Während erneuerbare Energien immer günstiger werden, bleibt Atomstrom unverhältnismäßig teuer. Die realen Kosten pro Kilowattstunde übersteigen die von Wind- und Solarenergie um ein Vielfaches, besonders wenn man Versicherung, Endlagerung und Rückbau einrechnet. Diese Tatsachen werden in der öffentlichen Debatte systematisch ausgeblendet. 

Als Fan von erneuerbaren finde ich es bezeichnend, wie sich der Fokus der Berichterstattung mit den politischen Machtverhältnissen verschiebt. Mit dem Ausscheiden der Grünen aus der Regierung verschwinden plötzlich auch die reißerischen Schlagzeilen über die angeblichen Probleme der Erneuerbaren. Zu wenig Klicks oder noch kein neues Opfer gefunden BILD ❓

Es ist höchste Zeit für eine ehrliche Debatte, die die technischen und wirtschaftlichen Realitäten aller Energieformen transparent macht. Atomkraft ist weder flexibel noch wirtschaftlich konkurrenzfähig - trotz jahrzehntelanger massiver Subventionen.

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