Mittwoch, 18. Juni 2025

Der fossile Rollback gefährdet eine sichere Zukunft für Unternehmen und Menschen in Deutschland und Europa.

Andreas Audretsch‬ ‪@andreasaudretsch.de‬

Die Blockade der Straße von Hormus hieße eskalierende Öl- & Gaspreise. Katherina Reiche setzt trotzdem auf Gas statt Erneuerbare. Das ist gefährlich. Reiche muss den fossilen Rollback beenden. Erneuerbare heißt Unabhängkeit & günstige Preise.
Katherina Reiche ist gefangen im fossilen Denken, aus dem sie stammt. In den vergangenen Jahren war sie verantwortlich für über 30.000 km Gasnetz.
Es wird Zeit, dass sie sich aus dem fossilen Lobbydenken befreit u. Politik für die Zukunft des Landes macht. Mehr Wind u. Sonne statt neuer Gas-Boom. Mehr Wärmepumpen statt Uralt-Gasheizungen. Mehr Elektoautos statt fossile Verbrenner.

Und der Green Deal in Europa darf nicht zerstört werden. Merz und Reiche müssen die in CDU und CSU stoppen, die den Green Deal abwickeln wollen.


hier Tagesspiegel Von Felix Hackenbruch 18.06.2025,

„Reiche muss endlich ihre fossile Ideologie begraben“

Grüne fordern Energie-Kehrtwende wegen Eskalation in Nahost
Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran lässt die Öl- und Gaspreise steigen. Weil eine erneute Inflation droht, fordern die Grünen eine neue Strategie von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche.


Deutsche Autofahrer können die Eskalation zwischen Israel und dem Iran bereits an der Zapfsäule spüren. Um einige Cent sei der Preis pro Liter Benzin oder Diesel zuletzt gestiegen, heißt es vom ADAC. Und auch Erdgas wurde übers Wochenende auf dem Weltmarkt kurzzeitig spürbar teurer.


20
Prozent der weltweiten Öllieferungen werden über die Straße von Hormus transportiert.

Das alles könnte aber erst der Anfang sein, denn mit dem Iran beschießt Israel nicht nur einen der größten Öl- und Gasproduzenten, sondern auch den Staat, der die strategisch wichtige Straße von Hormus unter Kontrolle hält.

Durch die Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman werden bislang mehr als 20 Prozent des weltweiten Ölbedarfs transportiert. Noch höher ist der Anteil der weltweiten LNG-Tanker, die durch die Straße von Hormus müssen.


Doch nach den Angriffen Israels auf das iranische Atomprogramm droht das Mullah-Regime bereits mit einer Blockade. Genau vor diesem Szenario fürchtet man sich in Deutschland.

„Die drohende Blockade zeigt die Verwundbarkeit, in die uns die fossile Politik der Vergangenheit bringt“, sagten die beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Julia Verlinden und Andreas Audretsch, dem Tagesspiegel.


Sie warnten, bei einer weiteren Eskalation könnten die Preissprünge noch stärker ausfallen als zu Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. „Das hieße eskalierende Lebensmittelpreise, explodierende Preise an der Tankstelle, Preissprünge für die Unternehmen bei der Produktion.“ Die Abhängigkeit von fossilen Energien sei „eine der größten Gefahren, denen Menschen und Unternehmen“ im Land ausgesetzt seien.


Vor diesem Hintergrund halten die beiden Grünen-Politiker es für „verantwortungslos“, dass Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) einen „fossilen Rollback“ vorantreibe. Tatsächlich hatte Reiche direkt nach ihrer Amtsübernahme neue Gaskraftwerke angekündigt. Die Ausschreibungen sollten „mindestens 20 Gigawatt“ umfassen. Zudem kündigte sie eine Reform des sogenannten Heizungsgesetzes an und ein Ende des vermeintlichen „Zwangs zur Wärmepumpe“.


„Die Politik von Frau Reiche gefährdet eine sichere Zukunft für Unternehmen und Menschen in Deutschland und Europa. Katherina Reiche ist gefangen im fossilen Denken, aus dem sie stammt“, kritisieren nun Andreas Audretsch und Julia Verlinden scharf mit Verweis auf Reiches Zeit als Vorstandsvorsitzende des Energiedienstleisters Westenergie. Dort sei sie für mehr als 30.000 Kilometer Gasnetz zuständig gewesen.


Die beiden Oppositionspolitiker sehen die Ministerin noch nicht in der neuen Rolle angekommen: „Es wird Zeit, dass sie sich aus dem fossilen Lobbydenken befreit und Politik für die Zukunft des Landes macht. Katherina Reiche muss endlich ihre fossile Ideologie begraben und eine verantwortungsvolle Politik für Versorgungssicherheit, günstige Preise durch Erneuerbare und Effizienz sowie Klimaschutz machen“, sagten Verlinden und Audretsch dem Tagesspiegel.

Die Grünen forderten von Reiche, gemeinsam mit Unternehmen und Verbraucherorganisationen einen Plan zu erarbeiten, um auf eine mögliche Energiekrise vorbereitet zu sein. Zudem müsse der Ausbau der Erneuerbaren fortgesetzt und die Elektromobilität gefördert werden.


Zugespitzt warnten Audretsch und Verlinden die Ministerin: „Katherina Reiche darf Deutschland und Europa nicht weiter in die Abhängigkeit von Diktatoren und Autokraten, von Putin, Trump oder den Mullahs im Iran treiben.“ Die Bundesregierung müsse sich stattdessen für Klimaschutz, Erneuerbare Energie, Zukunftstechnologien, europäische Souveränität und günstige Preise entscheiden.

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