Manuel J Niederhofer hier auf LinkedIn
Dabei haben wir hier ein ziemlich starkes Beispiel – nicht aus der Hauptstadt, sondern aus einer deutschen Großstadt.
Ich spreche von Münster.
Immer wenn ich dort bin, denke ich: Wahnsinn, was für eine Stadt. Wahnsinn, dass die Münsteranerrinnen und Münsteraner einfach machen. Münster beschäftigt sich ernsthaft mit Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit.
Und das sieht man nicht nur, das zeigt auch eine große Bürgerumfrage aus dem Jahr 2023. Die Stadt hat dabei rund 10.500 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger gefragt, wie sie zu unterschiedlichen Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Klimafolgenanpassung stehen.
Und die Ergebnisse zeigen ein bemerkenswert klares Bild:
→ 91 % befürworten das Pflanzen von Straßenbäumen zum Schutz vor Hitze
→ 83 % wünschen sich günstigeren ÖPNV, 75 % ein dichteres Netz
→ 77 % plädieren für mehr Radwege und Fahrradstreifen
→ 64 % sprechen sich für eine weitgehend autofreie Innenstadt aus
→ 66 % wollen mehr Möglichkeiten zum Reparieren, Tauschen und Leihen
→ Und 80 % sagen: Der Klimawandel lässt sich nur stoppen, wenn wir unsere Lebensweise verändern
Das ist kein idealistisches Wunschbild, sondern eine realistische Erwartungshaltung, direkt aus der Mitte der Stadtgesellschaft.
Und es zeigt: Der Umbau zur klimaresilienten Stadt ist nicht nur möglich. Er ist demokratisch legitimiert. Er wird gewollt.
Was das ganz konkret heißen kann, zeigt zum Beispiel ein Video von Ecosia: Straßen ohne Bäume wirken im Sommer wie Backöfen. Straßen mit Bäumen sind spürbar kühler, ruhiger, belebter. Solche Maßnahmen sind nicht kompliziert, aber wirksam.
Gerade deshalb lohnt sich der Blick nach Münster. Weil die Stadt zeigt, wie gut Stadtentwicklung funktionieren kann, wenn man nicht immer nur auf die großen internationalen Vorbilder schaut, sondern einfach anfängt, mit dem, was direkt vor der eigenen Haustür möglich ist.
Video: Ecosia
Marco Te Brömmelstroet auf LinkedIn hier
🥵 Städtischer Hitzestress (und alle seine Folgen) sind ein weiterer versteckter Preis für die Monopolisierung unserer öffentlichen Räume für Autofahrer und geparkte Autos. Zeit für Veränderung!
Check out these strategies by Sjoerd Brandsma 🟥, Sanda Lenzholzer, Gerrit Jan Carsjens, Robert D. Brown & Silvia Tavares: hier
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