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Für Energiesparmaßnahmen können Bürger der Gemeinde Frickingen jetzt beim örtlichen Einwohnermeldeamt einen Zuschuss in Höhe von je 100 Euro beantragen. Gefördert werden von der Gemeinde zum einen steckerfertige Balkonmodule zur Stromerzeugung sowie andererseits das Umrüsten ungeregelter Heizungspumpen auf elektronisch geregelte. Angestoßen hat das Projekt die Arbeitsgemeinschaft Energiewende in Frickingen.
03.05.2023 hier
Förderprogramm „Energie und Klima“ geht an den Start
Die Arbeitsgemeinschaft Energiewende in Frickingen hat es angestoßen: Jetzt geht ein Förderprogramm an den Start, mit dem Bürger einen Zuschuss der Gemeinde für Solaranlagen oder die Umrüstung von Heizungen beantragen können. Wer also schon länger mit dem Gedanken spielt, per Balkonsolaranlage eigenen Strom zu erzeugen oder die alte Heizungspumpe durch eine energieeffizientere zu ersetzen, kann 100 Euro Förderung erhalten. Sowohl Privatpersonen als auch Firmen können eine Förderung bei der Gemeinde beantragen. Vorausgesetzt ist, dass sie in Frickingen gemeldet und ansässig sind.
Auch an diejenigen ist gedacht, die sich noch nicht ganz schlüssig sind. Für sie stehen ab sofort im Rathaus Strommessgeräte und eine steckerfertige Solaranlage probeweise gegen eine Kaution zur Verfügung. Das Förderprogramm ist nach Vorstellung im Gemeinderat nun offiziell aktiv.
Kommunaler Klimaschutz
Möglich gemacht hat es ein Team aus engagierten Bürgern. Als Energiewende-AG haben sie sich aus der im August von der Nachhaltigkeitsbeauftragten Anne Gehrmann initiierten Bürgerwerkstatt „Frickingen – nachhaltig Zukunft sichern“ gebildet. Im Februar war das Achter-Team bereits mit seiner Konzeption vor den Gemeinderat getreten. Neben dem Ausloten von Potenzial für Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Dächern und Flächen stellte die Arbeitsgemeinschaft konkrete Aktionen in Aussicht, um die Bürger für die Themenbereiche erneuerbare Energie und Energieeinsparungen zu sensibilisieren.
Das Ratsgremium sprach sich damals für die Pläne aus und bewilligte ein Budget von 5000 Euro, um das Förderprogramm umzusetzen. Die Bürger können nun Zuschüsse beantragen, so lange das Budget reicht. Bürgermeister Jürgen Stukle sprach der ehrenamtlich tätigen Gruppe den Dank der Gemeinde für ihr Engagement aus. Ratsmitglied Uwe Maier (CDU) lobte die „tolle Leistung“ der acht Männer. Er regte an, dass über deren Aktionen regelmäßig im Amtsblatt berichtet werden solle.
Die Energiewende-AG freute sich sichtlich über den offiziellen Startschuss zu ihrem Förderprogramm, für das sie sich zahlreiche Interessenten aus der Bürgerschaft wünschen. Erklärtes Ziel der Gruppe ist es, möglichst viele Frickinger davon zu überzeugen, Energie einzusparen und kommunalen Klimaschutz zu betreiben. „Wir wollen Berührungsängste überwinden und den Menschen vermitteln, dass sie auch ohne Verzicht zum Klimaschutz beitragen können“, unterstrich Gemeinderat und AG-Mitglied Gottfried Grundler. Als Beispiel nannte er neben Mini-Photovoltaikanlagen auch einfach zu bedienende Standby-Abschalter, die Elektrogeräte beispielsweise 60 Sekunden nach Beginn des Standby-Betriebs automatisch abschalten. Solche Geräte seien günstig zu bekommen und sparten auch noch Geld, so Grundler.
„Das Thema Energie und Klima ist brennend wichtig und geht jeden etwas an“, unterstrich Jürgen Wulf. Er engagiere sich deshalb in der AG und wolle möglichst viele Menschen mitnehmen. So viel wie möglich an erneuerbaren Energien sollen seiner Meinung nach eingesetzt und die fossilen Brennstoffe reduziert werden. Nur so könne die Energiewende funktionieren. „Es ist mir wichtig, dass Transparenz stattfindet, so dass Menschen, die nicht vom Fach sind, sich verständlich informieren können über energieeffiziente Angebote“, unterstrich Marcel Pfaff.
Von Bedeutung sei auch, unkonventionelle Gedanken einfließen zu lassen. Beispielsweise könne trotz aller Widrigkeiten in Erwägung gezogen werden, in der Gemeinde ein Windrad zu installieren. „Energiewende kann jeder“, meinte Michael Beer abschließend und verwies auf das von ihnen bewusst niederschwellig gehaltene Förderangebot „Energie und Klima“.
Die Arbeitsgruppe
Die Energiewende-AG besteht derzeit aus acht Mitgliedern. Dazu gehören Joachim Arnold, Michael Beer, Gottfried Grundler, Franz Kohler, Walter Lorenz, Sascha Monkos, Marcel Pfaff und Jürgen Wulf. Auf ihr Konto geht das jetzt offiziell gestartete Förderprogramm „Energie und Klima“. Je 100 Euro können beantragt werden für Maßnahmen wie das Umrüsten der alten Heizungspumpe oder das Anschaffen einer steckerfertigen Solaranlage. Förderanträge sind ab sofort im Einwohnermeldeamt der Gemeinde zu bekommen. Gefördert werden zum einen steckerfertige Balkonmodule zur Stromerzeugung sowie andererseits das Umrüsten ungeregelter Heizungspumpen auf elektronisch geregelte. Gebrauchte Pumpen oder Zubehörteile sind von einer Förderung ausgeschlossen. Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses in Höhe von einmalig 100 Euro.
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