Freitag, 8. Oktober 2021

Tempo 30 sorgt für Ärger, aber auch für Freude

Schwäbische Zeitung  von Emanuel Hege

Die Stadtverwaltung muss für viele Straßen ein neues Tempolimit ausrufen - das sagen unsere Leser

Im neuen Jahr wird in Ravensburg einen Gang heruntergeschaltet - und das auf allen Hauptverkehrsstraßen der Stadt. Überall wo derzeit ein nächtliches Tempolimit gilt, dürfen Autos in Zukunft voraussichtlich auch tagsüber nur noch mit maximal 30 Kilometern pro Stunde fahren.

Damit würde Tempo 30 unter anderem auf der Wangener Straße gelten, auf der Leonhard- und Wilhelmstraße und der Schussenstraße sowie um die Georgstraße und Karlstraße. Vor drei Jahren wehrte sich die Verwaltung noch vor dieser Maßnahme und zog entsprechende Pläne zurück, nachdem es Proteste aus der Bevölkerung und Widerstand vor allem aus der CDU-Fraktion im Gemeinderat gegeben hatte. Stattdessen ließ die Stadtverwaltung an manchen Stellen Flüsterasphalt verbauen.

Das reicht jedoch nicht, besagt das EU-Recht. Dieses zwingt die Stadt nun, den Lärm an den betroffenen Straßen weiter zu verringern. Denn der Geräuschpegel an den großen Ravensburger Straßen ist laut europäischen Richtlinien gesundheitsgefährdend. Der Verwaltung muss daher ihren Lärmaktionsplan mit neuen Tempo-30-Regeln fortschreiben.

Bei den Leserinnen und Lesern der „Schwäbischen Zeitung“ löst diese Neuigkeit unterschiedliche Reaktionen hervor. In den Kommentaren auf Schwäbische.de und in Leserbriefen freuen sich einige auf weniger Krach und höhere Lebensqualität. Viele sind jedoch verärgert und sorgen sich unter anderem um ihre Einkaufsfahrten.......

„In die Liste darf gerne auch die gesamte Tettnanger Straße aufgenommen werden“, schreibt Marcus S. Aus einem einfachen Grund: „Die Anwohner erhalten dadurch mehr Lebensqualität.“

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