Montag, 25. Oktober 2021

"Stadt will Verkehrskonzept auf Kopf stellen"

Schwäbische Zeitung  hier   Von Annette Vincenz, Auszüge in blau

Vision: Ravensburger Altstadt und Bahnstadt sollen zusammenwachsen

Umweltausschuss billigt weitere Verkehrsplanung - Gemeinderat berät am Montag

Die Stadt Ravensburg will den innerstädtischen Verkehr völlig umkrempeln. Ziel ist eine klimafreundlichere Stadt, in der Fußgänger, Radfahrer und ÖPNV-Nutzer gleichberechtigt mit Autofahrern sind. Der Umweltausschuss teilt diese Vision im Grundsatz und beauftragte die Verwaltung, weitere Planungen inklusive eines Modellversuchs in Angriff zu nehmen. Allerdings muss am Montag auch noch der Gemeinderat grünes Licht geben.

Unter dem Oberbegriff „Klima Mobil“ sind zahlreiche Maßnahmen geplant. Die Verlegung der Buslinie 3 weg vom südlichen Marienplatz hin in den Hirschgraben ist bereits durch - sie hat allerdings gerade bei älteren und gehbehinderten Menschen keine Begeisterungsstürme ausgelöst. Weitere, teils gravierende Änderungen stehen an. So soll beispielsweise die Einbahnstraßenregelung in Karlstraße und Georgstraße aufgehoben werden. Ursprünglich, so erläuterte Baubürgermeister Dirk Bastin im Gemeinderat, war diese Regelung Ersatz für den Durchgangsverkehr auf dem Marienplatz.

Mit der Fertigstellung der Umgehungsstraße B 30 könne diese Einbahnregelung aber zurückgenommen werden, in beiden Straßen soll im Rahmen des Lärmaktionsplans ab Mitte kommenden Jahres ohnehin Tempo 30 auch tagsüber gelten, zudem ist die Karlstraße als Trasse für den geplanten Radschnellweg von Baindt nach Friedrichshafen im Gespräch.

Ein weiteres Ziel der Maßnahmen ist es, die Verbindung von Alt- und Bahnstadt durch eine Verkehrsberuhigung der Karlstraße und die Ausdehnung der Fußgängerzone auf den Marienplatz und die Bachstraße zu stärken. .....

Um die Aufenthaltsqualität der Altstadt zu stärken, soll die Fußgängerzone auf dem Marienplatz und in der Bachstraße ausgedehnt werden. Autos sind dort nicht mehr vorgesehen, mit Ausnahme des Anlieferverkehrs. Stattdessen gibt es mehr Platz zum ungestörten Flanieren. Das soll die Attraktivität des Einkaufsstandortes Ravensburg weiter erhöhen.

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