Klimareporter hier
Fossile Staatspläne übertreffen selbst das Zwei-Grad-Limit
Vor der Weltklimakonferenz zeichnet ein heute veröffentlichter UN-Bericht ein düsteres Bild. Mit der von den Staaten bis 2030 geplanten Erzeugung von Öl, Gas und Kohle würde mehr als das Doppelte der Menge an Klimagasen entstehen, die noch mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbar ist.
Der neue Report enthält Länderprofile für 15 wichtige Erzeugerländer, darunter auch Deutschland. Das Land sei zwar 2018 aus der Förderung eigener Steinkohle ausgestiegen, bleibe aber der "weltweit größte Produzent von Braunkohle", wird festgestellt. Mit dem Kohleausstiegsgesetz könne die Kohleverstromung noch bis 2038 weitergehen.
2019 beliefen sich die nationalen und subnationalen Subventionen für die deutsche Braunkohleförderung auf 309 Millionen Euro, heißt es im Report mit Bezug auf Zahlen der OECD. Zu den Subventionen werden dabei auch die Befreiungen von Bergbauabgaben und Wassergebühren sowie die Finanzierung der Braunkohlesanierung in Ostdeutschland gezählt.
Der Report weist auch darauf hin, dass die staatliche Förderbank KfW Europas führendes Finanzierungsinstitut für internationale Öl- und Gasprojekte ist und dafür zwischen 2015 und 2018 insgesamt 1,2 Milliarden Euro bereitstellte. Die KfW fördere auch Gasimporte als "Brückentechnologie" auf dem vermeintlichen Weg zur Klimaneutralität.
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