Die 3 Kreise Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis haben nun leider keinen zukunftsfähigen Regionalplan bekommen.
Wo stehen die Kommunen aktuell beim Klimaschutz? Welche Möglichkeiten gibt es und wo gibt es Anregungen, die übernommen werden könnten?
Tatsächlich ist der Wetterbericht in vielen Nachrichtensendungen
mittlerweile politischer – oder vielmehr: relevanter als weite Teile der
übrigen Berichterstattung. Das liegt daran, dass die einst so
unpolitischen Wetterleute offenkundig die Nase voll davon haben, dass
das wichtigste Thema der Gegenwart auch in den Öffentlich-Rechtlichen
oft noch immer wie eine Randnotiz behandelt wird.
Es gibt eine
ganze Reihe dieser rebellischen Meteorologen, die ihren Aufgabenbereich
deutlich erweitert haben – wohl auch deshalb, weil es eben sonst
niemand macht. »Anne Will« fragte noch in der Woche vor der
Bundestagswahl »Was ist uns das Klima wert?«, eine im Jahr 2021 eindeutig falsch gestellte Frage, die auch in den drei TV-Triellen jeweils einen unrühmlichen Auftritt hatte.
Der Meteorologe Karsten Schwanke zeigte dann diese Woche während des
»Tagesthemen«-Wetterberichts eine Grafik, die diese Frage ad absurdum
führt: Sie zeigt, dass Extremwetterereignisse, die Milliardenschäden
verursachen, schon seit den Achtzigern immer häufiger werden, die
Abstände zwischen ihnen immer kleiner.
Die korrekte Frage lautet
eben längst: »Was kostet uns die Klimakrise, wenn wir nicht endlich
handeln?« Aktueller Anlass war dieses Mal die Regenkatastrophe in
Ligurien, wo an einem Tag so viel Wasser vom Himmel fiel wie sonst in Hamburg in einem ganzen Jahr. Eine von bekanntlich vielen wetterbedingten Katastrophen dieses Jahr.
Herkömmliche Wetterberichte wirken derzeit oft ein bisschen seltsam.
Wenn jemand vor der Kamera zum Beispiel versuchen muss, von verheerenden
Bränden im ganzen Mittelmeerraum einen eleganten Bogen zu der Frage zu
schlagen, ob »in Süddeutschland noch einmal der Sommer zurückkommt«.
Das
Wetter an sich ist jetzt politisch, denn es ist immer ein Hinweis auf
eine existenzielle Bedrohung. Das Fernsehen aber versucht oft, diesen
Umstand weiterhin auszublenden.
Man könnte das, was diverse
TV-Meteorologen deshalb mittlerweile machen,
Guerilla-Wissenschaftsjournalismus nennen: Der Wetterbericht, in dem es
doch eigentlich früher nur um die Frage ging, ob man morgen einen
Regenschirm oder Sonnencreme braucht, ist jetzt der Klimabericht. Nicht
zuletzt deshalb, weil das wichtigste aller Themen, die Zukunft der
Menschheit, anderswo im Programm weiterhin nicht die angemessene
Aufmerksamkeit, Zeit und Tiefe bekommt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen