Aber: Man kann
das Klimaschutz-Engagement von Duke und Duchess auch als Signal
werten. Schließlich müssten sie ihr Geld nicht in
Klimaschutzvorhaben stecken. Viele noch viel reichere Menschen tun
das auch nicht. Und sind dazu rechtlich auch nicht verpflichtet –
anders als die 195 Staaten, die das Pariser Klimaabkommen
unterzeichnet haben.
Unter diesen
Ländern kommt den 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländern
der Welt, der G20, eine Sonderrolle zu. Diese 20 Staaten sind für
rund 80 Prozent der
weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Und diese 20 Staaten
hätten gleichzeitig die finanziellen Mittel, um den Klimaschutz
maßgeblich voranzutreiben.
Doch ein
aktueller Bericht zeigt erneut: Die G20 gibt bei Weitem nicht genug
Geld aus, um auch nur eine Chance zu haben, ihre Ziele zu
erreichen.
Aktuell steuert
die G20 auf ein Plus von 2,4 Grad zu
Das
internationale Forschungsbündnis Climate Transparency, an dem
Institute und NGOs aus 14 Ländern der G20 beteiligt sind, kommt in
seinem Report zu den
Klimaschutzbemühungen der G20-Staaten zum Ergebnis: Die
derzeitige Klimapolitik, die die G20 aktuell verfolgt, führt zu
einer globalen Erwärmung von 2,4 Grad im Vergleich zur
vorindustriellen Zeit.
Seit Beginn
der Coronapandemie habe die G20 zum Beispiel 1,8 Billionen Dollar
für wirtschaftliche Konjunktur- und Wiederaufbaumaßnahmen
bereitgestellt. Doch nur 300 Milliarden Dollar seien in »grüne«
Programme geflossen. Eine verpasste Chance, schreiben die
Autorinnen und Autoren. Denn mit beinahe genauso viel Geld habe die
G20 zwischen Januar 2020 und August 2021 die fossile
Brennstoffindustrie subventioniert. Frühere Versprechen, diese
Subventionen zu streichen, seien ignoriert worden.
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen