Freitag, 5. Dezember 2025

Fachleute nennen es Hydroklima-Whiplash. Die Politik nennt es Pech. Und alle anderen hoffen einfach, dass es sie nicht trifft.

Daniel Mautz LinkedIn

Kalifornien brennt, dann säuft es ab.
Aber klar, das Klima hat damit nichts zu tun.

Los Angeles erlebt gerade den Vorgeschmack auf eine Zukunft, die längst begonnen hat. 

Erst brennt der Staat. Tausende Menschen verlieren ihr Zuhause. Die Luft wird giftig. Ganze Regionen stehen in Flammen. Dann kommt der Regen. Und mit ihm kein Aufatmen, sondern die nächste Katastrophe. Schlamm, Überschwemmungen, Erdrutsche. Denn wo vorher Feuer war, kann kein Boden mehr halten.

Das ist kein Zufall. Das ist die neue Normalität. Der Wechsel von Dürre zu Starkregen passiert immer häufiger. Der Planet schwitzt. Dann schreit er. Erst in Form von Flammen. Dann in Sturzfluten. 

Das nennen Fachleute Hydroklima-Whiplash. Die Politik nennt es Pech. Und alle anderen hoffen einfach, dass es sie nicht trifft.

Kalifornien ist kein Einzelfall. Es ist ein Brennglas. Auf ein System, das glaubt, es könne endlos Ressourcen verbrennen, Wälder roden, CO2 in die Luft blasen und dann mit Sandsäcken gegen die Folgen kämpfen. Als ob sich ein Systemfehler mit Katastrophenschutz lösen ließe.

Was hier passiert, ist nicht Natur. Es ist die Quittung. Für Jahrzehnte der Ignoranz, für das Festhalten an fossilen Energien, für das politische Einknicken vor Konzernen, die mit der Krise Geld verdienen. Es trifft erst die am Rand. Aber es wird zur Mitte kriechen.

Und trotzdem gibt es immer noch hier wie dort mehr Stimmen, die sagen, wir müssten erstmal die Wirtschaft schützen. Als ob es Wirtschaft ohne bewohnbare Welt geben könnte.

Link: https://lnkd.in/eeVsd2xm

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