Martin S. hier LinkedIn
Sehr viele Menschen aus Syrien haben deutlich mehr für dieses Land geleistet als Jens Spahn
Kommentar dazu von Martin Schlüter
(fast) d'accord...
denn... ich will ja nicht meckern - wieso >haben geleistet<...???
ICH hätte da jetzt das wort >LEISTEN< = Gegenwart genutzt...
und diesen Umstand mache ich mal beispielhaft an unserem Gesundheitswesen fest und zitiere...
Gesamtzahl der syrischen Ärzte: Ende 2023 waren 5.758 syrische Staatsbürger als Ärzte in Deutschland tätig. Die Zahl der Ärzte mit syrischem Hintergrund, einschließlich eingebürgerter Personen, wird auf 15.000 bis 20.000 geschätzt.
Arbeitsorte: Etwa 5.000 der syrischen Staatsbürger arbeiten in Krankenhäusern.
Weitere Gruppen: Hinzu kommen syrische Ärzte, die inzwischen eingebürgert wurden oder sich noch im Anerkennungsverfahren befinden, was die Gesamtzahl syrischer Ärzte mit einem Hintergrund in Deutschland deutlich erhöht.
Mirko Lange auf LinkedIn
Zwei große Meinungsforschungen, zwei Methoden, ein Befund:
Civey misst im Auftrag von Democracy Intelligence gGmbH (Stichprobe: 10.000) laufend digitale Stimmungen im Netz, infratest dimap im Auftrag der ARD klassisch per Zufallsstichprobe. Beide zeigen dasselbe Muster: wachsendes Misstrauen, sinkende Glaubwürdigkeit. Politik verliert nicht Zustimmung, sondern Vertrauen.
Hashtag#Enttäuschung
Wenn 84 % der Deutschen sagen, der Erfolg der AfD liege an der „Enttäuschung über die anderen Parteien“, dann ist das kein Stimmungsbild, es ist ein Symptom. Die ARD-Umfrage wirkt auf den ersten Blick eindeutig, auf den zweiten aber gefährlich verkürzt. Denn sie fragt, wer schuld ist, nicht, woran das System erkrankt ist. Sie suggeriert, die Politik habe ein Imageproblem. Tatsächlich aber hat sie ein Wahrhaftigkeitsproblem.
Hashtag#Verlogenheit
Denn die zweite, auch repräsentative Befragung von Civey zeigt: Fast ein Drittel der Bevölkerung hält Politik inzwischen für „grundsätzlich verlogen“, mit starker Korrelation zur AfD. Das ist mehr als Verdrossenheit: Das ist Vertrauensverlust als Haltung. Seit Wochen liegt der Wert konstant bei rund 30 Prozent. Das ist keine Welle, sondern Grundrauschen. Es betrifft nicht nur die Ränder, sondern reicht tief in die gesellschaftliche Mitte hinein. Die Frage lautet also nicht mehr, ob Politik verlogen wirkt, sondern warum sie so erlebt wird.
Hashtag#DerKipppunkt
Auffällig ist: Der starke Anstieg dieses Misstrauens fällt genau in die Zeit der sogenannten „Stadtbild“-Debatte um Friedrich Merz. Eine Auseinandersetzung, die sich vordergründig um Migration drehte, vermutlich aber um Wahrhaftigkeit. Eine Interpretationsmöglichkeit: Die einen warfen Merz Verharmlosung vor, die anderen seinen Kritikern Heuchelei. Zurück blieb das Gefühl: Niemand redet ehrlich. Die Linie in der Civey-Grafik steigt, zeigt das in brutaler Signifikanz.
Hashtag#DieFalscheFrage
Die ARD fragt: Warum wählen Menschen die AfD? Die ehrlichere Frage wäre: Warum glauben so viele Menschen der Politik nicht mehr? Denn wer Politik für verlogen hält, sucht Wahrhaftigkeit nicht mehr im Diskurs, sondern im Tabubruch. Populisten profitieren nicht von besseren Konzepten, sondern von der Aura des „ungefilterten Sprechens“. Sie simulieren Aufrichtigkeit und treffen damit das tiefste Bedürfnis einer verunsicherten Öffentlichkeit: wieder jemandem glauben zu können.
Hashtag#WasNun?
Der entscheidende Punkt fehlt in der ARD-Frage völlig: Wahrhaftigkeit als demokratische Kompetenz. Solange wir Politik nur als Machtspiel, nicht als Kommunikationskultur verstehen, werden wir das Vertrauen nicht zurückgewinnen. Es braucht eine Politik, die nicht ehrlicher wirkt, sondern ehrlicher kommuniziert.
Das bedeutet: Transparenz über Unsicherheit statt Schein-Gewissheit, erklärte Motive statt leere Versprechen und Widerspruch als Stärke, nicht als Schwäche. Die Krise der Demokratie ist keine Krise der Inhalte, sondern der Integrität. Wer sie lösen will, muss nicht besser regieren, sondern wahrhaftiger sprechen.
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Martin S. hier
Unterschätze niemals den Wert unterschätzt zu werden
THE COMEBACK. Hier ein Beispiel dafür, wie ein Politiker 6 Monate nach Ausscheiden aus der Regierung und 3 Monate nach Ausscheiden aus dem Bundestag, mal eben so an Zuspruch gewinnt und zum Überholen des Kanzlerfritzen ansetzt. "Es riecht nach Comeback!"
Quelle: ZDF Politbarometer 07.11.25
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