Stefan Vogt LinkedIn
...zeigt er doch Verbindungen von deutschen Milliardären zur Politik auf, bzw. wie sie versuchen ihre Interessen bei der Politik durchzusetzen.
Wenn man sich daraufhin das Agieren deutscher Spitzenpolitiker anschaut, wird sehr schnell klar, wessen Interessen diese bevorzugt vertreten. Ich sag nur Söder und die Erbschaftssteuer. Aber auch bei der AfD ist das nicht anders, Alice Weidel und Theo Müller oder Frau Klöckner und der NIUS Finanzier.
Was Trump & Co in den USA ganz ungeniert öffentlich machen, tun Milliardär:innen in Deutschland versteckt im Hintergrund — das Verhinderm von Steuern auf große Vermögen und von Klimaschutzmaßnahmen.
Monatelang haben wir das geheime Netzwerk hinter der @stiftung_familienunternehmen unter die Lupe genommen.
Der Name klingt nach Bäckerei oder Handwerksbetrieb um die Ecke, oder? Dahinter steckt in Wahrheit ein sehr mächtiges Netzwerk von Milliardär:innen.
Mindestens 80 Milliardärsfamilien konnten wir dem
Netzwerk zuordnen, das seine Mitglieder streng geheim halten möchte.
➡️ Auch unzählige klimaschädliche Großkonzerne, wie @bmw, @Henkel, Bosch , @Müller und Lidl in Deutschland
➡️ Ihr Ziel: Die Interessen der Reichsten in Deutschland politisch durchsetzen.
➡️ Besonders sind ihnen die Vermögenssteuer und Klima- und Umweltschutzschutzauflagen für große Unternehmen ein Dorn im Auge.
Originalbeitrag auf Instagram:
Ein Artikel von Katharina Heider 25.09.2025 hier
Greenpeace-Recherche zur Stiftung Familienunternehmen (SFU)
Wie sähe es aus, wenn einige der reichsten Familien Deutschlands möglichst unauffällig Einfluss auf die Politik nähmen, um höhere Steuern auf ihr Vermögen und strengere Klimavorgaben für ihre Unternehmen zu verhindern? Die Stiftung Familienunternehmen (SFU) zeigt es uns.
Wir haben monatelangen recherchiert und können belegen: Die einflussreiche Lobbyorganisation, die oft als Sprachrohr des Mittelstands wahrgenommen wird, handelt im Auftrag zahlreicher Milliardär:innen und Großkonzerne. Sie setzt sich gegen eine Vermögenssteuer sowie Klima- und Umweltschutzvorgaben für Unternehmen ein.
Wer steckt hinter dem Netzwerk der Stiftung?
Hinter die Kulissen einer verschlossenen Organisation wie der Stiftung Familienunternehmen zu blicken, ist nicht trivial. Insbesondere die Liste der Förderer:innen ist ein streng gehütetes Geheimnis der SFU. Um mehr zu erfahren, haben wir monatelang recherchiert, systematisch öffentliche Quellen ausgewertet, mit Insider:innen gesprochen und interne Dokumente gesichtet. Unsere Recherchen geben einen umfassenderen Einblick in das Netzwerk, die Methoden und Ziele der SFU.
Wir konnten erstmals große Teile des Netzwerks der Stiftung offenlegen. 258 Unternehmen und die dahinterstehenden Familiendynastien konnten wir dem Netzwerk zuordnen - und veröffentlichen nun die gesamte Liste.
Diagramm „3. Fokus“: dreistufige Pyramide. Mittlere, rot markierte Stufe mit Pfeil: „Große Familienunternehmen (über 50 Mio. € Umsatz)“. Darüber: „Anonyme Publikumsgesellschaften“. Darunter: „Kleine und mittlere Unternehmen (bis 50 Mio. € Umsatz)“. Darüber Kopfzeile mit Logos von „Stiftung Familienunternehmen (SFU) / Stiftung Familienunternehmen und Politik (SFUP)“.
Beleg aus internen Unterlagen: Die Stiftung Familienunternehmen definiert ihren Fokus explizit auf 'Große Familienunternehmen (über 50 Mio. € Umsatz)'
98 Prozent der von uns identifizierten Unternehmen haben einen Jahresumsatz von über 50 Millionen Euro – weit über der gängigen Definition für den Mittelstand. Zum Netzwerk der SFU gehören zahlreiche Großkonzerne wie Lidl, Kaufland, Henkel und Bertelsmann.
Dass so viele Großunternehmen dazugehören, ist kein Zufall, sondern erklärter Fokus der Stiftung. Interne Dokumente, die Greenpeace vorliegen, belegen: Die Stiftung fokussiert sich explizit auf Großunternehmen mit einem Umsatz von über 50 Millionen Euro. Wer beim Namen Stiftung Familienunternehmen also an die Millionen kleinen und mittelständischen Betriebe in Deutschland denkt, irrt.
Mehr als die Hälfte der Familien, die wir als Teil des SFU-Netzwerkes zuordnen konnten, besitzt ein Vermögen von mehr als 400 Millionen Euro. Ein Drittel hat ein Milliardenvermögen. Darüber hinaus konnten wir die reichsten Deutschen dem Netzwerk der Stiftung Familienunternehmen zuordnen: Dieter Schwarz, sowie die BMW-Erb:innen Susanne Klatten und Stefan Quandt.
Liste der Top 20 SFU
Die vollständige Liste der dem SFU-Netzwerk zugeordneten Unternehmen und der dahinter stehenden Familiendynastien, finden Sie in unserem Datenportal.
Wessen Interessen vertritt die Stiftung wirklich?
Unsere Recherche legt offen, wie die Stiftung im Auftrag von Großunternehmen und Superreichen gezielte Lobby- und Kampagnenarbeit betreibt, um ihre Partikularinteressen durchzusetzen. Im Fokus stehen dabei das Verhindern einer Vermögenssteuer, die Abschaffung der Erbschaftssteuer und das Ausbremsen von Klima- und Umweltschutz.
67 Prozent der von uns zugeordneten Unternehmen gehören Wirtschaftszweigen an, die laut Einschätzung von Greenpeace Finanzexperten besonders klima- und umweltschädlich sind. Insbesondere das emissionsintensive verarbeitende Gewerbe ist überrepräsentiert. Dies erklärt, warum die SFU gegen Klimaschutzmaßnahmen agiert.
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