Zeit hier 18. 11.2025,Quelle: DIE ZEIT, wil
Klimawandel: Deutschland fällt wegen Gasstrategie im Klimaschutzranking
zurück
Im Klimaschutzmonitor von Germanwatch erhält Deutschland die schlechteste Note seit Jahren. Weltweit gibt es kein Land, das mit "sehr gut" abschneidet.
Bild: Deutschland setzt weiterhin auf Energie aus fossilen Trägern – insbesondere auf Gas. Im Klimaschutzranking stürzt Deutschland auch deswegen ab.© Hendrik Schmidt/dpa
Die Bundesregierung tut nach Einschätzung der gemeinnützigen Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch bei Weitem nicht genug, um ihren Zusagen im Kampf gegen den Klimawandel gerecht zu werden. Demnach wird Deutschland in dem jährlich erscheinenden Climate Change Performance Index (CCPI) insgesamt nur noch im Mittelmaß eingestuft. Im internationalen Vergleich rutscht Deutschland um sechs Plätze auf Rang 22 ab. Das ist die schlechteste Bewertung im CCPI seit sechs Jahren.
In fast allen Vergleichskategorien attestieren die Studienautoren Deutschland, "ins Mittelmaß abgerutscht" zu sein. Das trifft demnach sowohl auf den CO₂-Ausstoß und den Ausbau der erneuerbaren Energien, als auch auf die aktuelle Politik der Bundesregierung zu. Nur im Energieverbrauch pro Kopf beobachten die Experten Fortschritte.
Deutschland setzt aufs Gas
Die Gründe für den Abstieg liegen laut Germanwatch
- in einer wenig ambitionierten Klimapolitik und
- einer Rückkehr zum Gas, die den Ausstieg aus fossilen Energieträgern bedrohe.
- Die Studienautoren kritisieren zudem mangelnde Vorgaben zur Senkung der Emissionen in den "Problemsektoren" Verkehr und Gebäude.
- Insbesondere bei der Bahn
- und bei der Lade-Infrastruktur für elektrisch betriebene Lkw sehen sie Nachbesserungsbedarf.
- Kritisiert wird außerdem die Streichung von Mitteln für Klimaschutz in der Entwicklungshilfe.
Dazu kämen neue Daten zur Situation der deutschen Wälder, die für eine deutlich schlechtere Bewertung bei den Emissionen sorgen. Im Rahmen der Bundeswaldinventur hatte sich im vergangenen Jahr herausgestellt, dass die Wälder durch Dürren, Schädlingsbefall und frühere Unwetter in schlechterem Zustand sind als gedacht. In der Summe speichern sie demnach kein CO₂ mehr, sondern tragen selbst zu den Emissionen bei.
Um seinen Verpflichtungen gerecht zu werden, müsse Deutschland deutlich mehr in den Klimaschutz investieren, schreiben die Autoren des Klimarankings. Sie fordern unter anderem, aus dem Gas auszusteigen, den Netzausbau voranzutreiben und die Kosten für Netzbetreiber zu senken. Zudem müssten Subventionen für die Nutzung fossiler Energieträger in der Industrie gestrichen werden.
Erfolge in China
Auch in vielen anderen Ländern beobachteten die Experten Rückschritte beim Klimaschutz. So gibt es im diesjährigen Klimaschutzranking wie schon in den vergangenen Jahren kein einziges Land, das die Note "sehr gut" erhält. Die ersten drei Plätze im Ranking bleiben darum symbolisch frei – danach folgen Dänemark, Großbritannien und Marokko, die jeweils mit einer guten Gesamtnote abschneiden.
Unter den Ländern der G20, die zusammen für mehr als drei Viertel der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich sind, erhalten dagegen 13 von zwanzig Ländern eine schlechte oder sehr schlechte Gesamtbewertung. Insbesondere die USA verschlechtern sich: Sie fallen um acht Plätze ab und belegen nun gemeinsam mit Russland, Iran und Saudi-Arabien die hintersten Plätze im Klimaschutzranking. "Wir haben eine Gruppe der Petrostaaten, die das fossile Zeitalter um jeden Preis fortsetzen will", teilte Jan Burck, einer der Autoren des Berichts, mit.
Auch China belegt auf Rang 54 weiterhin einen der hintersten Plätze. Allerdings vermerken die Experten einige Erfolge. So habe das Land seine Ziele für den Zubau erneuerbarer Energien bis ins Jahr 2030 schon vergangenes Jahr erreicht. Auch der CO₂-Ausstoß sei zuletzt gesunken. Anders als bei früheren Rückgängen sei das nicht auf eine schwächelnde Wirtschaft zurückzuführen, sondern auf einen strukturellen Wandel in der Energieversorgung.
"Kein gutes Bild für die EU"
In der EU zeige sich ein gemischtes Bild. Die Staatengemeinschaft verschlechtert sich insgesamt um einen Platz im Ranking, wobei die Mitgliedsländer sehr unterschiedlich abschneiden. Immerhin acht Länder wie etwa Dänemark, Luxemburg oder seit diesem Jahr auch Rumänien erhalten von den Klimaschutzexperten eine gute Gesamtnote.
Zehn Länder schneiden dagegen schlecht ab, wobei Bulgarien den letzten Platz innerhalb der EU belegt. Die übrigen Staaten gelten in Sachen Klimaschutz als mittelmäßig. "Das ist kein gutes Bild für die EU, die doch als Zugpferd für die Umsetzung des Pariser Abkommens so dringend gebraucht wird", sagte Co-Autorin Thea Uhlich.
Der Climate Change Performance Index wird seit mittlerweile 20 Jahren veröffentlicht. Er bildet die Klimaschutzbemühungen von insgesamt 63 Ländern ab, die zusammen für mehr als 90 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich sind. In die Bewertung fließen verschiedene Indikatoren ein. Dazu gehören die nationalen CO₂-Emissionen, die Geschwindigkeit beim Ausbau erneuerbarer Energien, der Energieverbrauch im Land sowie die Klimapolitik.
Handelsblatt hier Silke Kersting 18.11.2025
Deutschland ist nur noch „Mittelmaß“ beim Klimaschutz
Forscher sehen ein uneinheitliches Bild bei den internationalen Bemühungen um Klimaschutz. Trotz positiver Entwicklungen ist das Tempo mäßig. Eine Staatengruppe fällt besonders negativ auf.
Deutschland ist im ersten Regierungsjahr von Union und SPD bei den Klimaschutzbemühungen zurückgefallen. Das zeigt der Klimaschutz-Index (KSI) 2026 der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch und der Denkfabrik New Climate Institute. Sie veröffentlichten den Bericht am Dienstag auf der Weltklimakonferenz im brasilianischen Belém.
Mit Platz 22 liege Deutschland auf der „schwächsten Platzierung seit sechs Jahren“, heißt es in dem Bericht. Das Land sei in den meisten Kategorien „ins Mittelmaß“ abgerutscht. Knapp die Hälfte der EU-Staaten liegt nun vor Deutschland. In dem Ranking vergleichen die Autoren seit 2005 jährlich die Klimaschutzbemühungen von 63 Ländern und der EU. Zusammen stehen diese Länder für mehr als 90 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen.
Deutschlands Platzierung begründet Co-Autor Jan Burck von Germanwatch mit Rückschritten in Teilen der Klimapolitik, dem starken Fokus auf Gas und der Tatsache, dass in den Sektoren Verkehr und Gebäude noch immer Maßnahmen zur Emissionssenkung fehlen. In diesen Sektoren werden die Klimaschutzziele der Bundesregierung seit Jahren überschritten. „Mit dem Klimaschutzprogramm muss die Bundesregierung in den kommenden Wochen entscheidende Weichen stellen, um wieder auf Kurs zu kommen“, sagte Burck dem Handelsblatt.
Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) will noch in diesem Jahr ein neues Klimaschutzprogramm vorlegen. Dieses soll effektive Maßnahmen für den Klimaschutz im Gebäude- und Verkehrssektor bis 2030 enthalten.
Die Bundesregierung ringt seit Monaten um ihren klimapolitischen Kurs. Teilen der Union geht der Klimaschutz zu weit. Sie wollen die Klimaziele zeitlich weiter in die Zukunft schieben. Einzelne klimapolitische Maßnahmen wurden korrigiert.
So nahm die Bundesregierung die von der Ampelregierung beschlossene Agrardieselvergütung für Landwirte zurück. Vergangene Woche einigte sich der Koalitionsausschuss darauf, ab Juli 2026 die Ticketsteuer im Luftverkehr zu senken.
„Petrostaaten unter sich“
Insgesamt zeigt der KSI zwar, dass die globale Staatengemeinschaft beim Schutz des Klimas vorankommt. „Fortschritte sind über die Jahre unübersehbar“, sagt Co-Autorin Thea Uhlich von Germanwatch. Sie nennt dabei sinkende globale Emissionen pro Kopf, massiv wachsende Kapazitäten bei den erneuerbaren Energien sowie Investitionen in Elektrifizierung.
Doch das Bild ist uneinheitlich. Die Vereinigten Staaten haben sich mit ihrem Präsidenten Donald Trump mit dem Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen von ambitioniertem Klimaschutz verabschiedet. Die USA sind im Ranking Drittletzter – knapp hinter Russland und nur vor Saudi-Arabien und dem Iran. „Damit sind die größten Petrostaaten unter sich“, heißt es in der Auswertung.
Den KSI-Report haben in diesem Jahr rund 450 Autoren unterstützt. Sie bewerteten und gewichteten vier Kategorien:
Emissionsniveau und -trend (40 Prozent)
Ausbau der erneuerbaren Energien (20 Prozent)
Energieverbrauch (20 Prozent)
Klimapolitik (20 Prozent)
Kein Land tut genug – die ersten drei Plätze bleiben unbesetzt
Dänemark steht im fünften Jahr in Folge an der Spitze des Rankings, allerdings auch nur auf Platz vier. Die ersten drei Plätze bleiben symbolisch frei, da insgesamt keines der Länder genug tue, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Dazu müssten sie die Erderwärmung langfristig auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten begrenzen.
Auch innerhalb der Europäischen Union zeigt sich ein uneinheitliches Bild. Die EU als Ganzes verschlechtert sich um einen Platz auf Rang 20. Zehn EU-Länder liegen vor Deutschland, 16 dahinter. Bulgarien auf Rang 51 ist das EU-Land mit der schwächsten Leistung.
Bei den größten Industrie- und Schwellenländern der Welt, den G20-Staaten, zeigt sich laut dem Bericht ein „besorgniserregendes Bild“: Zwar gebe es mit Großbritannien ein G20-Land in der Spitzengruppe. Es seien aber auch zehn G20-Staaten im untersten Bereich des Rankings eingestuft. Das sei besonders gravierend, da die G20 für mehr als drei Viertel der globalen Emissionen verantwortlich seien.
Erderwärmung
CO2-Ausstoß durch Verbrennung von Kohle, Öl und Gas steigt 2025 auf Rekordhoch
Burck sagte: „Wir haben eine Gruppe der Petrostaaten, die das fossile Zeitalter um jeden Preis fortsetzen will: arabische Staaten, die USA, Russland, teilweise auch Kanada und Australien. Die Mehrheit der G20 will das nicht – dennoch sind nicht alle entschieden genug beim Abbau der Emissionen, dem Ausbau der Erneuerbaren sowie Elektrifizierung und progressiver Klimapolitik.“
Der weltgrößte CO2-Emittent China verharrt noch im hinteren Bereich – trotz eines laut dem Bericht „beispiellosen chinesischen Booms bei E-Autos, Akkus und erneuerbaren Energien“. Die schlechte Platzierung liegt an der Höhe der Emissionen und der Energienutzung. So wird in China noch sehr viel Kohle verbrannt.
Niklas Höhne, Wissenschaftler und Gründer des New Climate Institute, sagte: „Wir sehen klare Anzeichen, dass der Emissionshöhepunkt in China bald erreicht sein könnte.“ Es sei nun entscheidend, dass China nicht nur weiter schnell grüne Technologien ausbaue, sondern auch aus den fossilen Energien aussteige. „Das passiert bisher zu wenig.“
Standard hier Natascha Ickert,18. November 2025
Warum Dänemark weltweit beim Klimaschutz am besten abschneidetMit einer CO₂-Steuer und neuen Klimazielen prescht Dänemark vor. Was das Land besser macht und wo es trotz Vorreiterrolle noch Aufholbedarf hat
Laut dem Climate Change Performance Index (CCPI) 2025, der am Dienstag erschien, belegt Dänemark den vordersten Rang, unter anderem dank seiner klaren Klimaambitionen.
Auf der UN-Klimakonferenz hat Dänemark auch ein neues Klimaziel angekündigt: Das Land will seine Treibhausgasemissionen bis 2035 um 82 Prozent senken und liegt damit deutlich über dem gemeinsamen EU-Ziel. Das erhöht indirekt den Druck auf weitere EU-Länder, die Ambitionen ebenfalls zu erhöhen, hört man in Hintergrundgesprächen auf der UN-Klimakonferenz in Belém, die noch bis 21. November stattfindet.
Auf der UN-Klimakonferenz hat Dänemark auch ein neues Klimaziel angekündigt: Das Land will seine Treibhausgasemissionen bis 2035 um 82 Prozent senken und liegt damit deutlich über dem gemeinsamen EU-Ziel. Das erhöht indirekt den Druck auf weitere EU-Länder, die Ambitionen ebenfalls zu erhöhen, hört man in Hintergrundgesprächen auf der UN-Klimakonferenz in Belém, die noch bis 21. November stattfindet.
Emissionssteuer
Dänemark arbeitet seit langem auf vielen Ebenen darauf hin, das Land klimafreundlich umzubauen. Beispielsweise wurde im Rahmen einer grünen Steuerreform in Dänemark ab Januar 2025 eine neu strukturierte CO₂-Steuer eingeführt. Diese ersetzt Teile der bisherigen Energieabgaben und wird schrittweise steigen. Unternehmen, die nicht im EU-Emissionshandel (ETS) sind, zahlen bis 2030 rund 375 Dänische Kronen (circa 50 Euro) pro Tonne CO2, für ETS-Betriebe gilt ein reduzierter Satz. Einige energieintensive Prozesse erhalten eine deutlich niedrigere Steuer, da die Angst besteht, diese könnten sonst in Länder auswandern, die weniger strenge Auflagen haben.
Noch weitgehender ist Dänemarks Vorstoß in der Landwirtschaft: Ab 2030 soll erstmals weltweit eine Steuer auf Treibhausgasemissionen von Nutztieren gelten. Tierhalter zahlen dann 300 DKK (ungefähr 40 Euro) pro Tonne CO2-Äquivalent. Gleichzeitig gibt es allerdings Steuerentlastungen, sodass die effektive Belastung für viele deutlich geringer ausfällt.
Viele Investitionen
Zudem gibt es ein breites Förderprogramm. Die Einnahmen aus den Steuern fließen in einen Fonds und sollen unter anderem für Aufforstung, Wiedervernässung von Moorflächen und Biodiversitätsmaßnahmen verwendet werden.
Auch bei den erneuerbaren Energien ist Dänemark Vorreiter. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sinkt deutlich, etwa durch den Ausstieg aus Kohle im Fernwärmesektor und den Ausbau von Biomethan. Momentan plant Dänemarks Regierung auch neue Offshore-Windparks und baut damit die erneuerbaren Energien weiter aus.
In Dänemark schaffte man es auch, einen breiten Konsens zu erzielen: Regierung, Landwirtschaftsverbände und Umweltschutzorganisationen haben sich auf langfristige Maßnahmen geeinigt. Gleichzeitig treibt das Land eine große Flächentransformation voran. Sie reduzieren landwirtschaftliche Nutzflächen, renaturieren Moore und legen neue Wälder an.
Noch Luft nach oben
Doch trotz internationaler Anerkennung gibt es Kritikpunkte. Umweltverbände bemängeln, dass die tatsächliche Höhe der CO2-Steuer nicht ausreicht, um die Emissionen wirksam zu senken. Auch die Rückverteilung der Einnahmen sorgt für Diskussionen: Viele Gelder fließen direkt zurück in die Landwirtschaft, statt über Sektorgrenzen hinweg zu wirken. In der Industrie werden auch einige emissionsintensive Prozesse steuerlich privilegiert, was die Dekarbonisierung bremst.
Zudem zeigt sich, dass die Energiewende nicht überall marktwirtschaftlich getragen wird: Offshore-Wind benötigt teils hohe Subventionen. Und Fachleute identifizieren Lücken, etwa im Verkehr und bei Teilen der Industrie. Das soll jedoch Dänemarks Errungenschaften nicht schmälern.
Andere Länder, so wie auch Österreich, haben noch einen längeren Weg vor sich.
DW hier Gero Rueter 18.11.25
Klimaschutz-Ranking: Fortschritte trotz Widerstand
Erneuerbare legen zu, die Pro-Kopf-Emissionen sinken, aber es geht langsam voran. Öl- und Gasstaaten treten auf die Bremse. Welche Länder überraschen als Gewinner und welche als Verlierer im Klimaschutz-Ranking?
Zehn Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen sind weltweit Fortschritte beim Klimaschutz sichtbar: Die Pro-Kopf-Emissionen sinken leicht, erneuerbare Energien wachsen massiv. Und über 100 Länder haben inzwischen Klimaziele für Netto-Null-Emissionen, das zeigt der aktuelle Ländervergleich im Climate Change Performance Index (CCPI).
Doch das Tempo reicht nicht für die Ziele des Pariser Klimaabkommens, so der Report: Bis 2030 müssen die Emissionen halbiert, fossile Energien schneller beendet und die Klimafinanzierung erhöht werden.
"Unser Index zeigt in einzelnen Kategorien wie Emissionen oder Erneuerbare Energien deutlich mehr Länder als früher mit guten oder sogar sehr guten Ergebnissen", so CCPI-Autorin Thea Uhlich. "Wir sehen aber gerade auch bei den Großemittenten – den G20-Staaten – dass die positiven Tendenzen für Erneuerbare Energien und Elektrifizierung zu spät begannen, um bereits die notwendigen Emissionsreduktionen zu erreichen."
Die USA erhielten diesmal in allen Kategorien "Sehr schlecht". Unter Präsident Trump rutschte das Land um acht Plätze ab auf Rang 65 – nur Iran (66) und Saudi-Arabien (67) wurden noch schlechter bewertet.
"Die größten Öl- und Gasförderländer
zeigen keine Anzeichen für eine Abkehr
von fossilen Brennstoffen als Geschäftsmodell.
zeigen keine Anzeichen für eine Abkehr
von fossilen Brennstoffen als Geschäftsmodell.
Das bedeutet, dass sie eine Chance verpassen,
sich der Zukunft zu stellen"
, betont Uhlich.
sich der Zukunft zu stellen"
, betont Uhlich.
Das Ranking wird jährlich von Germanwatch und dem Forschungsinstitut NewClimate erstellt. Bewertet werden 63 Länder und die EU, die zusammen über 90 Prozent der globalen Emissionen verursachen.
Kein Land "sehr gut" – 13 Länder "gut"
Die ersten drei Plätze bleiben leer. Kein Land erfülle die Pariser Ziele vollständig, so die Autoren. Doch es gibt einige überraschende "Vorreiter, die ehrgeizige Leistungen zeigen", sagt CCPI-Autor Niklas Höhne.
So erreicht Pakistan als einziges Land ein "Sehr gut" bei Pro-Kopf-Emissionen. Marokko erreicht bei den Erneuerbaren die Bewertung "gut", hat niedrige Emissionen und investiert stark in den öffentlichen Verkehr. Spitzenreiter beim Ausbau der Erneuerbaren Energien sind Norwegen, Dänemark und Schweden.
In der Gesamtwertung erhielten 13 Länder die Note "gut", angeführt von Dänemark (4), GB (5), Marokko (6), Chile (7), Portugal (12), Spanien (14), Pakistan (15) und Rumänien (16).
EU und Deutschland fallen zurück
18 Länder sind "mäßig". Die EU- Länder erzielten sehr gemischte Ergebnisse und der Block rutscht insgesamt auf Platz 20, Deutschland auf Platz 22 - die schlechteste Bewertung seit sechs Jahren. Gründe: Rückschritte in der Klimapolitik, Fokus auf Erdgas und fehlende Maßnahmen in Verkehr und Gebäuden. "Gut" liegt Deutschland nur noch bei der Energienutzung.
Mit dem Klimaschutzprogramm müsse "die Regierung in den kommenden Wochen entscheidende Weichen stellen, um wieder auf Kurs zu kommen", sagt CCPI-Autor Jan Burck.
Indien fällt auf Platz 23 wegen steigender Emissionen und fehlendem Kohleausstiegsplan. Brasilien verbessert sich leicht auf Platz 27 dank Fortschritten bei Erneuerbaren und Klimadiplomatie, trotz Kritik an neuen Ölprojekten.
Schlusslichter und Trendwende in China
17 Länder werden im Ranking mit "schlecht", 16 "sehr schlecht" bewertet. Am Ende stehen Saudi-Arabien, Iran, die USA und Russland. "Wir haben eine Gruppe von Petrostaaten, die das fossile Zeitalter um jeden Preis fortsetzten will: Arabische Staaten, die USA, Russland, teilweise auch Kanada und Australien." Doch die Mehrheit der G20 Staaten wolle das nicht, sagt Autor Burck.
Auch China steht im Ranking "sehr schlecht" (Platz 54), zeigt aber wachsende Fortschritte bei E-Mobilität und Erneuerbaren.
"Wir sehen klare Anzeichen, dass der Emissionshöhepunkt in China bald erreicht sein könnte", sagt Höhne. "Nun ist entscheidend, dass China nicht nur weiter in Rekordzeit grüne Technologien ausbaut, sondern dabei auch zügig aus den Fossilen aussteigt. Letzteres passiert bisher noch zu wenig."
In der Kategorie Klimapolitik liegt China in der Spitzengruppe der G20 Länder, so wie auch das Brasilien, der Gastgeber der diesjährigen Klimakonferenz.
Deutschlandfunk hier
Deutschland rutscht beim Klimaschutz-Index auf Platz 22 ab
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