Südkurier hier Von Dominik Dose | 12.11.25,
Land war gegen Zugverkauf: Was das Verkehrsministerium nach Gäubahn-Teilkappung von der DB erwartet
Baden-Württemberg zahlt für die Gäubahn Millionen an die Bahn. Nun kommentiert das Land die Entscheidung, dass die Linie bald teilweise in Singen endet.
Noch fährt jede Stunde ein IC von Stuttgart nach Zürich, ab 14. Dezember ist es damit erst einmal vorbei. Nur noch jeder zweite IC erreicht die größte Stadt der Schweiz, sonst endet die Verbindung in Singen. Diese Maßnahme der Deutschen Bahn, die vor allem auf Schweizer Druck umgesetzt wird, sorgt beim Land Baden-Württemberg nicht unbedingt für Freude.
Dazu muss man wissen: Das Land ist stark an der Finanzierung der Verbindung beteiligt. Eigentlich ist die Gäubahn als Intercity ein Fernverkehrszug. Diese werden ohne Landesmittel finanziert. Aber Land und Bahn haben bereits vor einigen Jahren die Vereinbarung getroffen, dass zwischen Stuttgart und Singen auch Nahverkehrstickets und das Deutschlandticket in den Gäubahn-IC gelten. Dafür überweist das Land der DB Geld, und zwar nicht wenig: Es handelt sich um einen zweistelligen Millionenbetrag im Jahr, bestätigt Verkehrsministeriumssprecher Benjamin Hechler dem SÜDKURIER.
Land erwartet weiterhin Stundentakt Stuttgart-Zürich
Mit diesem finanziellen Engagement im Hintergrund kann das Land dementsprechend klare Erwartungen an die Bahn formulieren. Die Endstation in Singen kann für das Ministerium deswegen nur ein Zwischenzustand sein: „Wir erwarten, dass die DB Fernverkehr AG, wie zugesagt, alle Anstrengungen unternimmt, damit zeitnah wieder die stündliche Durchbindung umgesetzt wird“, sagt Hechler. Immerhin: Die Zuverlässigkeit auf dem Abschnitt Singen-Stuttgart dürfte sich durch die Maßnahme laut Hechler leicht verbessern.......
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