sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates,
im Auftrag der Scientists for Future Ravensburg danke ich Ihnen allen dafür, dass Sie vor 5 Jahren den Ravensburger Klimakonsens“ beschlossen haben und sich auf den Weg gemacht haben, diesen umzusetzen. Wir sehen und schätzen die Bemühungen der Verwaltung - besonders das großartige Engagement des Umweltamtes.
Doch das Klimaproblem ist zu groß, um es behördlich alleine lösen zu können.
So steckt der Klimakonsens nach 5 Jahren im Schilf fest.
Die Lösung: Wir müssen die gesamte Bürgerschaft mit ihren Ideen, ihrem Engagement und auch ihren finanziellen Mitteln - ob für (private) PV-Anlagen oder für den Umstieg auf den ÖPNV und auf E-Autos - verbindlich ins Boot holen!
Hierbei muss aus unserer Sicht vor allem auch die soziale Gerechtigkeit im Mittelpunkt stehen, um die gesamte Bürgerschaft mitzunehmen!
Denn nur so nehmen wir populistischen Kräften den Wind aus den Segeln.
Deshalb frage ich, Christine Mühlmann, als Bürger(-in) unserer Stadt Ravensburg an:
Berufen Sie einen Bürgerrat als Bürgerbeteiligungsprozess, der z.B. erstmals soziale Kippdynamiken (vgl. die Arbeiten von Prof. Ilona M. Otto, Uni Graz) besonders in den Fokus stellt, ein und wann werden Sie mit diesem demokratischen Werkzeug beginnen, um unseren Klimakonsens umsetzen zu können?"
Christine Mühlmann
Marktstraße 51
88212 Ravensburg
Begleitende Pressemitteilung:
„Ravensburger Klimakonsens steckt nach 5 Jahren fest:
Scientists for Future Ravensburg bieten der Verwaltung und dem Gemeinderat die Hand und fordern einen Bürgerrat“
[Ravensburg, 24.11.2025] - "Die Verwaltung kann das Klimaproblem nicht alleine lösen - wir können es jedoch als Stadt gemeinsam schaffen", mit diesen versöhnlichen doch bestimmten Worten fordert Christine Mühlmann, als Bürger(-in) der Stadt und als Vertreter(-in) der Scientists for Future Ravensburg (S4FRV) in der aktuellen Gemeinderatssitzung einen demokratischen Neustart für den festgefahrenen Klimakonsens.
Anerkennung und Realitätssinn:
"Wir wissen, dass besonders die Mitarbeiterinnen des Umweltamtes ihr Bestes geben", betont Christine Mühlmann. "Doch nach fünf Jahren Stagnation bei den CO₂-Emissionen ist klar: Das Boot 'Klimakonsens' sitzt fest. Wir brauchen die gesamte Bürgerschaft als Mitruderer - mit ihrer Kreativität, ihrer Arbeitskraft und auch ihren Investitionen z.B. in PV-Anlagen, E-Mobilität und Energiesparen sowie ihrem Umstieg auf den Öffentlichen Personennahverkehr."
Sozialer Kippmechanismus als Innovation:
Anders als bisherige Bürgerräte soll das Ravensburger Modell gezielt soziale Kippdynamiken nutzen (vgl. Arbeiten von Prof. Ilona M. Otto (PIK, Universität Graz). "Kleine, gezielte Interventionen können große gesellschaftliche Veränderungen auslösen", erklärt Christine Mühlmann von S4FRV. "Ein Bürgerrat, der Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit verbindet, ist solch ein Kipphebel - und entzieht populistischen Kräften gleichzeitig die Basis."
Vier Dimensionen der Bürgerbeteiligung:
1. Ideell: Wissen und Kreativität der Bürgerschaft
2. Praktisch: Eigenengagement bei Sanierung und Mobilitätswende
3. Finanziell: Investitionen in erneuerbare Energien
4. Ethisch: Moralische Legitimation & breite Akzeptanz.
Historische Chance:
"Ravensburg könnte mit diesem innovativen Ansatz bundesweit Vorreiter werden", so Christine Mühlmann von S4FRV. "Wir Wissenschaftler stehen bereit, die Verwaltung zu unterstützen. Der erste Schritt muss jedoch von der Politik kommen - und zwar jetzt, bevor noch weitere wertvolle Zeit verstreicht."
Weiterführende Links:
https://ravensburg.scientists4future.org/publikationen/
https://www.buergerrat.de/wissen/qualitaetskriterien-fuer-buergerraete/
https://homepage.uni-graz.at/de/ilona.otto/
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