Hallo Zusammen,
das VGH -Urteil bestätigt, dass Baden-Württemberg ein Energie-und
Klimaschutzkonzept beschließen muss (hier).
Wir KreistagsGRÜNEN aus Ravensburg haben dies im Januar 2022 bereits vom Landkreis
gefordert. Leider haben wir im Juli keine Mehrheit bekommen. Aber wir
sind auf dem richtigen WEG.
Im Regionalverband, im Landkreis und Gemeinden müssen
wir dies Thema weiter einfordern, trotz aller anderen Krisen!!
- Es reicht NICHT, wenn die Verwaltung ein „Energie- und Klimaschutzkonzept für die Landkreisverwaltung erstellen will“, wir brauchen eines für den ganzen Landkreis mit allen Gemeinden.!!
Und jede Gemeinde braucht ein Energie- und Klimaschutzkonzept für die ganze Gemeinde bzw. Stadt (mit allen Einrichtung und Unternehmen), und dazu gehört es, die Potentiale und Handlungsmöglichkeiten alle zwei Jahre fortzuschreiben. .
Antrag im Kreistag Ravensburg vom 28.01.2022
Der Kreistag beschließt
a) eine Überarbeitung und Anpassung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes des Landkreises Ravensburg von 2015 an die geänderte Zielsetzung des Klimaabkommens von Paris sowie die Einführung eines zweijährlichen Monitorings, um gegebenenfalls das Konzept nachzubessern und
b) die Gründung des „Bündnisses klimaneutraler Landkreis Ravensburg 2035“ mit
Unternehmen, Kommunen, Institutionen und anderen Akteuren, um spätestens im Jahr
2035 klimaneutraler Landkreis zu werden.
a) eine Überarbeitung und Anpassung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes des Landkreises Ravensburg von 2015 an die geänderte Zielsetzung des Klimaabkommens von Paris sowie die Einführung eines zweijährlichen Monitorings, um gegebenenfalls das Konzept nachzubessern und
b) die Gründung des „Bündnisses klimaneutraler Landkreis Ravensburg 2035“ mit
Unternehmen, Kommunen, Institutionen und anderen Akteuren, um spätestens im Jahr
2035 klimaneutraler Landkreis zu werden.
Der Antrag samt Begründung soll in den zuständigen Ausschuss AUM überwiesen werden.
Begründung:
Begründung:
Seit der Verabschiedung des Pariser Abkommens vor sechs Jahren hat sich Deutschland verpflichtet,
die weltweite Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf deutlich unter zwei Grad Celsius, idealerweise auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
die weltweite Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf deutlich unter zwei Grad Celsius, idealerweise auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen allerdings inzwischen, dass selbst die Einhaltung der Pariser Klimaziele nicht ausreichen wird, um das 2,0 Grad Ziel einzuhalten. Bis 2050 haben wir zusätzliche 500 Milliarden Tonnen CO2 zu eliminieren, das heißt entweder gar nicht erst auszustoßen oder
durch Aufforstungen wahlweise durch Moorrenaturierungen zu kompensieren.
durch Aufforstungen wahlweise durch Moorrenaturierungen zu kompensieren.
Zurzeit befinden wir uns bereits bei einer weltweiten Erwärmung von 1,2 Grad Celsius, weshalb es nicht genügt, alleine auf staatliche Vorgaben oder Anweisungen zu warten, vielmehr müssen wir darüber
hinaus und auf eigene lokale und regionale Initiativen vertrauend aktiv werden.
hinaus und auf eigene lokale und regionale Initiativen vertrauend aktiv werden.
Dringend bedarf es daher einer Weiterentwicklung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes des Landkreises Ravensburg von 2015.
Es braucht demnach ein erhöhtes Tempo beim Klimaschutz, weshalb wir über die Fortschreibung
des kreisweiten Energie- und Klimaschutzkonzeptes hinaus alle Städte und Gemeinden
des Landkreises einbinden müssen.
des kreisweiten Energie- und Klimaschutzkonzeptes hinaus alle Städte und Gemeinden
des Landkreises einbinden müssen.
Auf der Basis der aktuellen klimawissenschaftlichen Erkenntnisse und mit Hilfe technischer Möglichkeiten wollen wir im Landkreis Ravensburg spätestens bis zum Jahr 2035 klimaneutral sein und die Mobilitäts- und die Energiewende durch Einsparungen und vollständige Umstellung auf erneuerbare Energiequellen umsetzen.
Mit einem Bündnis „Klimaneutraler Landkreis 2035“ können wir deutschlandweit zum Vorreiter
beim Thema Klimaschutz werden und setzen ein starkes Zeichen. Auch teilnehmende
Unternehmen, Kommunen und Institutionen verpflichten sich, freiwillig bis spätestens zum Jahr
2035 klimaneutral zu werden.
Der anfängliche Handlungsschwerpunkt liegt naheliegenderweise auf der Reduktion der eigenen
CO2-Emissionen durch mehr Energieeffizienz und den stärkeren Einsatz von erneuerbaren
Energien vor Ort.
Als ersten Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität bitten wir, dem Kreistag rückblickend
zu berichten,
- inwieweit die CO2-Emissionen im Landkreises Ravensburg in den Sektoren Verkehr, private Haushalte und Gewerbe aufgesplittet nach den Energieträgern Strom, Wärme und Kraftstoffe seit 2005 gesenkt werden konnten,
- welche Maßnahmen des bisherigen Klimaschutzkonzeptes seit 2005 umgesetzt werden konnten und welche davon weiter fortgesetzt werden,
- welche Steigerung der Einsatz der erneuerbaren Energien Strom und Wärme in diesem Zeitraum erfahren haben und wo deren Steigerungspotentiale liegen
- welche Entwicklung die Mobilitätswende im Landkreis seither genommen hat und welches deren weitere Potentiale sind
- welche konkreten Maßnahmen umgesetzt werden müssen, um die Klimaneutralität des Landkreises bis 2035 zu erreichen und
- welche Zusammenarbeit es im Bereich des Klimaschutzes zwischen dem Landkreis Ravensburg, seinen Kommunen, den hiesigen Unternehmen und anderen Organisationen bisher bereits gibt und welche Potentiale auf diesem Gebiet gehoben werden können.
Für die Kreistagsfraktion der Grünen
Tilman Schauwecker Bruno Sing
Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzender
Tilman Schauwecker Bruno Sing
Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzender
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