Zeit hier
70 Prozent des Stromverbrauchs sollten bis 2030 durch
erneuerbare Energien gedeckt werden, fordern die Konzerne. Unterzeichnet
haben auch die Stromanbieter EnBW und E.on.69 deutsche Großkonzerne haben laut einem Medienbericht von
der neuen Bundesregierung
den massiven Ausbau von Wind- und Solarparks gefordert – und einen schnelleren Kohleausstieg als bisher geplant. Der Ausbau der
erneuerbaren Energien wie auch der erforderlichen Stromnetze müsse massiv
beschleunigt werden, heißt es laut Spiegel in dem Appell, den unter
anderem die Otto Group, die Allianz, Rossmann, SAP, EnBW und E.on unterzeichnet
haben.Bis 2030 müssten mindestens 70 Prozent des steigenden
deutschen Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt werden, forderten die Unterzeichner demnach in dem Schreiben, das von der
Unternehmerinitiative Stiftung 2 Grad initiiert wurde. Bisher seien es weniger
als 50 Prozent.
"Die installierte Kapazität von Windkraft an Land und
auf See sowie Photovoltaik muss dafür nahezu verdreifacht werden", heißt es in
dem Schreiben. Hierfür müssten ausreichend Flächen für neue Kraftwerksparks
bereitgestellt und bestehende Anlagen nachgerüstet werden. Zusammen mit anderen
Maßnahmen könne man so die Voraussetzungen für einen Ausstieg aus der
Kohleverstromung deutlich vor 2038 schaffen, hieß es.Eine am Montag veröffentlichte Studie unter dem Titel Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045
legt ebenfalls einen Kohleausstieg vor 2038 nahe (hier)
Demnach ist die
starke Beschleunigung der Energiewende bis 2030 von "besonderer
Relevanz". Ohne enorme
Dekarbonisierungs- und Infrastrukturmaßnahmen in diesem Jahrzehnt würden
die Klimaschutzziele für 2030 verfehlt. Damit würde auch das Erreichen
des Langzeitziels der Klimaneutralität 2045 "hochgradig
unwahrscheinlich" werden.
Spiegel hier
Vor vertieften Sondierungen: Konzerne fordern von neuer Bundesregierung mehr Klimaschutz
Von Adidas bis Vattenfall: Knapp 70 große Unternehmen rufen die
Sondierungsteilnehmer in Berlin zu stärkeren Maßnahmen für den
Klimaschutz auf. .....
Klare Rahmenbedingungen verlangt
Die Konzerne machen der
Politik aus Eigeninteresse Druck. Sie wollen schnell klare
Rahmenbedingungen haben, entlang derer sie ihre Strategien ausrichten
können. Viele erhoffen sich auch neue Geschäfte beim Umbau der
Wirtschaft.
So heißt es in dem Schreiben unter anderem: »Der
Ausbau von Schlüsseltechnologien und Infrastrukturen für das Erreichen
der Klimaneutralität darf nicht durch langwierige und umständliche
Planungs- und Genehmigungsverfahren ausgebremst werden.« Oder:
»Öffentliche Finanzmittel müssen verstärkt genutzt werden, um privates
Kapital für Investitionen in klimaneutrale Zukunftstechnologien zu
mobilisieren.«
Zwar verlangen die Verfasser, die CO2-Bepreisung müsse
»weiterentwickelt und gestärkt« werden. Im Gegenzug müssten aber auch
Unternehmen und Verbraucher bei den Stromkosten deutlich entlastet
werden.
......Die Kosten für Lizenzen zum CO2-Ausstoß im europäischen
Emissionshandel haben sich in den vergangenen vier Jahren sogar in etwa
versiebenfacht. Viele Industrieunternehmen fürchten nun
Wettbewerbsnachteile gegenüber außereuropäischen Konkurrenten.Wohl auch deshalb appellieren die Verfasser an die neue
Bundesregierung, auf dem Weltklimagipfel in Glasgow im November und in
der deutschen G7-Präsidentschaft 2022 einen »Klima-Vorreiter-Club« zu
initiieren, der »die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher
Unternehmen stärken und somit auch Carbon Leakage vorbeugen« solle.
Carbon Leakage bedeutet, dass Betriebe wegen hoher Kosten für
Klimaschutz ihre Produktion in Länder mit laxeren Auflagen verlegen.
Der
Appell mit fast 70 unterstützenden deutschen Unternehmen aus allen
Branchen dürfte der bislang größte und umfassendste Unternehmensappell
für ambitionierten Klimaschutz sein, den es bisher in Deutschland
gab. Zusammen erwirtschaften die Konzerne einen globalen Umsatz von
rund einer Billion Euro und beschäftigen weltweit mehr als fünf
Millionen Menschen
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