Samstag, 16. Dezember 2023

So viel Strom wie vom Atomkraftwerk: Hier entsteht Deutschlands größter Windpark

hier Artikel von Kai Gosejohann  • 15.12.23

Wie IWR berichtet, entsteht in den Gewässern vor Borkum derzeit ein energiewirtschaftlicher Meilenstein. Die dänische Firma Ørsted begann mit der Installation des ersten von insgesamt 83 Fundamenten für den Windpark Borkum Riffgrund 3. Dieses Projekt wird nach seiner Fertigstellung im Jahr 2025 mit 913 Megawatt Leistung der größte Offshore-Windpark Deutschlands sein. Diese Anlage wird die erste sein, die in einer Ausschreibung für Offshore-Windenergie mit einem Angebot von null Cent erfolgreich war.

Bild oben: Symbolbild 



Die Monopile-Fundamente, mit einem Gewicht von bis zu 1.500 Tonnen und einer Länge von bis zu 100 Metern stammen aus der Produktion von Steelwind in Nordenham und von Bladt Industries A/S in Dänemark. Das Errichterschiff Lez Alizés der Jan De Nul Group brachte diese 53 Kilometer vor der Insel Borkum in den Meeresboden ein. Dieses Vorhaben schließt direkt an die Errichtung der Fundamente für das Projekt Gode Wind 3 an, das parallel dazu entsteht.

Die Dimensionen von Borkum Riffgrund 3

Borkum Riffgrund 3 zeichnet sich durch ein neuartiges Anschlusskonzept aus, das ohne Offshore-Umspannstation auskommt. Stattdessen werden die Windkraftanlagen über 66-Kilovolt-Anschlusskabel direkt mit der Offshore-Konverterplattform "DolWin epsilon" von TenneT verbunden.

Nach der Inbetriebnahme trägt der gewonnene Strom erheblich zur Dekarbonisierung der Industrie bei. Langfristige Abnahmeverträge schloss der Betreiber bereits mit namhaften Unternehmen wie Covestro, Amazon, der REWE Gruppe, BASF und Google. Diese Corporate Power Purchase Agreements (CPPA) unterstreichen das Vertrauen in die Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit von Offshore-Windenergie.

Die Projekte Borkum Riffgrund 3 und Gode Wind 3 verfügen gemeinsam über eine Leistung von mehr als 1,1 Gigawatt. Das bedeutet eine Verdoppelung der bisher von Ørsted in Deutschland betriebenen Offshore-Windkraft-Kapazität auf rund 2,5 Gigawatt.

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