Mit ehrgeizigem Klimaschutz dabei sein sollte Kanada auf jeden Fall - Kanada hatte letzten Sommer die größten Waldbrände zu beklagen:
Gemessen nach Fläche ist die Waldbrandsaison die schlimmste in Kanada seit Beginn der Aufzeichnungen. Bis zum 16. Dezember 2023 traten 6686 Brände auf, von denen zu dem Zeitpunkt 226 aktiv und 29 außer Kontrolle waren. Sie verbrannten bis dahin eine Fläche von rund 185.000 km².
Focus hier Dienstag, 19.12.2023,
Riesiges Land macht es einfach: Verbrenner fliegen bald raus
In einem entscheidenden Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels kündigt Kanada an, dass alle neuen Autos bis zum Jahr 2035 emissionsfrei sein müssen. Mit dieser Maßnahme reiht sich Kanada in die Liste der Länder ein, die sich weltweit für die Elektrifizierung des Verkehrs einsetzen.
Jetzt also auch Kanada: Das zweitgrößte Land der Welt will ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen auf den Markt lassen. Diese Ankündigung, die als Teil der neuen "Electric Vehicle Availability Standard"-Regelungen erfolgte, zielt darauf ab, den Übergang zur Elektro-Mobilität zu beschleunigen und die Verfügbarkeit dieser Fahrzeuge im Land sicherzustellen.
Ehrgeizige Ziele für eine klimafreundlichere Zukunft
Kanada setzt sich mit diesen neuen Vorschriften ehrgeizige Ziele. Bis 2026 müssen 20 Prozent aller Neuwagenverkäufe emissionsfreie Fahrzeuge sein, bis 2030 steigt ihr Anteil auf 60 Prozent und erreicht schließlich 100 Prozent im Jahr 2035. Die kanadischen Provinzen British Columbia und Quebec haben ähnliche Verkaufsziele bereits in der Vergangenheit gesetzlich festgelegt, nun folgt auch der Rest des Landes, berichtet Reuters .
Kanada schließt sich damit einer wachsenden Liste von Ländern an, die aktiv Maßnahmen zur Förderung der Elektro-Mobilität ergreifen. Laut der in Paris ansässigen Internationalen Energieagentur (IEA) machen Stromer-Verkäufe weltweit derzeit etwa 13 Prozent aller Fahrzeugverkäufe aus und könnten bis Ende des Jahrzehnts auf 40 bis 45 Prozent ansteigen.
Kanadas Politik steht im deutlichen Kontrast zur US-Herangehensweise
Kanadas Schritt, strenge Fristen für den Verkauf emissionsfreier Fahrzeuge einzuführen, markiert einen wichtigen Meilenstein in der globalen Bemühung, den Übergang zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Transportweise zu beschleunigen. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Automobilindustrie und die globale Umweltpolitik haben.
Ganz anders die Vereinigten Staaten: Das von den Republikanern geführte Repräsentantenhaus hat kürzlich dafür votiert, die strengen Fahrzeugemissionsvorschriften der Biden-Regierung zu blockieren . Diese Vorschriften würden darauf abzielen, bis 2032 etwa 67 Prozent der Neufahrzeuge Elektroautos sind. Die Veto-Drohung des Weißen Hauses folgte prompt.
Den politischen Entwicklungen in den Staaten stehen die aktuellen Verkaufszahlen von Stromern gegenüber: Tesla hat im ersten Halbjahr 2023 in den Vereinigten Staaten 325.291 Fahrzeuge verkauft, gefolgt von General Motors’ Chevrolet-Marke mit 34.943 Autos und anderen bedeutenden Akteuren wie Ford, Hyundai und Rivian. Diese Zahlen unterstreichen das wachsende Interesse und die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Nordamerika; dennoch bleiben viele Verbraucher Stromern gegenüber kritisch eingestellt.
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