Mittwoch, 8. März 2023

Warum E-Fuels?


Süddeutsche Zeitung hier  Von Jens Flottau und Christina Kunkel

Wer E-Fuels wirklich will - und wer nicht

Verkehrsminister Wissing macht sich für E-Fuels stark, um das Verbrenner-Aus zu verhindern. Doch Autohersteller sind von seinem Vorstoß nur teilweise begeistert. Begehrt ist der synthetische Sprit woanders.....

Doch selbst wenn es eine Ausnahme für E-Fuels nach 2035 in Europa geben sollte, löst das nicht das größte Problem des synthetischen Sprits: Das Angebot wird dann immer noch viel kleiner sein als die Nachfrage. Denn E-Fuels in industriellem Maßstab herzustellen, ist aufwendig, energieintensiv und teuer. Die ersten Anlagen sind gerade über die Pilotphase hinaus. Und neben der Autoindustrie, für die es mit Elektroautos eine viel effizientere Antriebsart gibt als Verbrenner mit E-Fuels, ringen bereits andere Branchen um Vorfahrt bei der Verteilung von klimafreundlichen Kraftstoffen. Denn für Schiffe, aber vor allem für Flugzeuge wird es perspektivisch keine Alternative zu synthetischem Sprit geben....

Das alles weiß sicher auch der Bundesverkehrsminister. Warum er dennoch unbedingt E-Fuels für Neuwagen will? "Klientelpolitik", vermuten einige in der Autoindustrie. Denn wie Umfragen zur Mobilität immer wieder zeigen, ist ein großer Teil der Menschen der E-Mobilität gegenüber immer noch skeptisch. Jede Aussicht, mit dem guten alten Verbrenner noch länger fahren zu dürfen, verfängt bei diesen Unentschlossenen, hofft man offenbar bei der FDP.



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