Montag, 27. März 2023

Leserbrief: „Diskussion zunehmend emotional“

 „Diskussion zunehmend emotional“

Zum Thema Windkraft im Altdorfer Wald:

Die aktuelle Diskussion über die Windkraft im Altdorfer Wald wird in den Medien und auch in den betroffenen Gemeinden zunehmend emotional, anstatt lösungsorientiert geführt.

Die Polarisierung der Bevölkerung geht bis in die Familien hinein. Wie unser Ministerpräsident schon anmerkte, haben Windkraftgegner „schlechte Karten“ und werden zu den Verlierern gehören, was die Spaltung vergrößert und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft weiter schwinden lässt.
Daher an dieser Stelle ein weiterer Versuch, mit einigen Überlegungen faktenbasiert den Gegnern die Windkraft positiver erscheinen zu lassen.

Zum Thema Flächenverbrauch: Pro Windkraftanlage wird ca. 0,5 Hektar versiegelt, d.h. von den 2000 Hektar werden bei 40 Anlagen 20 Hektar oder ein Prozent überbaut.

Zum Thema Ästhetik: Vielleicht lässt sich der möglicherweise als unschön erlebte Anblick eines drehenden Rotors durch den Nutzen relativieren.

Eine zirka sechs Sekunden dauernde Umdrehung des Rotors der geplanten Anlagen erzeugt ca. 15 kWh Strom, ausreichend um mit einem kleinen E-Auto 100 Kilometer zu fahren.

Zum Thema Solidarität: Im Rest der Republik drehen sich schon seit vielen Jahren Windräder mit mehr als 50.000 Megawatt Leistung. Bei uns sind 240 Megawatt geplant, wodurch wir endlich unseren notwendigen Beitrag zur Energiewende im Bereich Windkraft leisten können.

Von den Windkraftgegner wäre zu wünschen, konsensfähige Alternativen für die Energiewende vorzuschlagen. Das alleinige Argument „Windkraft ja, nur nicht bei uns“, folgt dem Sankt-Florians-Prinzip und entbehrt jeder moralischen Grundlage.

Manfred Wölfle, Waldburg

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