Eine Studie der Medizinischen Hochschule Hannover liefert erstaunliche Ergebnisse. Wer E-Bike fährt, senkt etwa sein Risiko eines Herzinfarktes um die Hälfte.
Eine gemeinsame Studie der Medizinischen Hochschule Hannover, der Leibniz-Universität und des Bundesverkehrsministeriums liefert Erkenntnisse über die gesundheitlichen Auswirkungen des E-Bike-Fahrens.
Das Fazit: E-Bike fahren ist echter Sport und kann maßgeblich zur Gesundheitsverbesserung beitragen.
Wer E-Bike fährt, macht sich etwas vor - schließlich unterstützt ein Elektromotor kräftig beim Vorankommen. Mit echtem Sport hat das nichts zu tun - dieses und ähnliche Vorurteile hat jeder Pedelec-Fahrer und jede E-Bike-Besitzerin sicherlich schon einmal gehört. Doch was ist tatsächlich dran? Wie groß sind die positiven Effekte auf die Gesundheit, oder gibt es vielleicht sogar negative?
Diesen Fragen ging eine gemeinschaftlich angelegte Studie, die unter anderem vom Bundesverkehrsministerium und der Medizinischen Hochschule Hannover initiiert wurde, nun nach.
An der seit 2017 laufenden Studie nahmen laut einer Meldung des Spiegel 1.250 E-Biker:innen sowie 629 Menschen, die ein herkömmliches Fahrrad fahren teil. Insgesamt wurden rund 60.000 Fahrtkilometer ausgewertet. Das Ergebnis ist durchaus überraschend.
Puls zwischen E-Bikern und Fahrradfahrern fast gleich
Fahrradfahren oder das E-Bike nutzen - es ist fast egal, zu welchem Zweirad ihr greift. Denn wie die Studie ergab, steigt der Puls bei beiden Fortbewegungsmitteln vergleichbar an. Im Schnitt liegt sie bei Fahrradfahrern nur um fünf Schläge höher, als bei Menschen, die mit dem E-Bike unterwegs sind.
Je nach Fitnesslevel sind E-Biker in der Regel mit einer Herzfrequenz von 60 bis 80 Prozent ihrer maximalen Herzfrequenz unterwegs - und betreiben damit echten Ausdauersport. Das wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus.
"Durch tägliches Fahren von 12 bis 15 Kilometern mit dem E-Bike kann das Risiko eines Herzinfarkts um ganze 40 Prozent reduziert werden. Zudem sinkt das Risiko für das Metabolische Syndrom, also Übergewicht, Bluthochdruck, Zucker- und Fettwechselstörungen, um etwa 50 Prozent und das Krebsrisiko um 30 Prozent, sagt Studienleiter Professor Uwe Tegtbur, Direktor des Instituts für Sportmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover in einem Interview gegenüber dem Spiegel.
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