13.03.2023 |
Im Mai soll das 49-Euro-Ticket eingeführt werden. Der Bundestag will in der kommenden Woche über den Anteil des Bundes zur Finanzierung entscheiden. Ein verbilligtes Sozialticket wird es nicht geben. Nun gehen die Länder unterschiedliche Wege, um vergünstigte Angebote zu machen, wie eine Umfrage bei den Verkehrsministerien aller Bundesländer ergab. Der Fahrgastverband „Pro Bahn“ warnt vor einem „Flickenteppich“.
Einige Bundesländer wollen das Ticket für junge Leute günstiger machen, andere bieten landesweit gültige Sozialtickets an, und ein Teil belässt es bei den Ermäßigungen, die Kommunen oder Verkehrsverbünde ohnehin für bestimmte Gruppen vorsehen.
In Baden-Württemberg ist es seit 1. März möglich, für 365 Euro im Jahr durch das ganze Land zu fahren – allerdings nur für junge Menschen. Das sogenannte Jugendticket soll die Fahrt mit Bus und Bahn nach dem Willen des Verkehrsministeriums günstiger und einfacher machen. Wer noch nicht 21 Jahre alt ist, kann sich das Ticket kaufen. Ältere sind nur in einer Aus- oder Fortbildung dazu berechtigt. Im Monat des 27. Geburtstags ist aber Schluss....
Bund und Länder finanzieren das bundesweit im Nah- und Regionalverkehr gültige 49-Euro-Ticket zunächst bis 2025 gemeinsam. Der Bund stellt jährlich 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung, um die Einnahmeausfälle bei den Verkehrsanbietern zur Hälfte auszugleichen. Bund und Länder hatten sich bei ihren Verhandlungen darauf verständigt, nicht zusätzlich auch ein verbilligtes Sozialticket einzuführen.
Sozialverbände fordern hingegen weiterhin ein Sozialticket. Sie argumentieren, die neue Bewegungsfreiheit müsse es auch für Menschen geben, die sich ein 49-Euro-Ticket nicht leisten können, zumal dies nur der Einführungspreis sei.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen