Das Ernährungsbündnis unter Führung der westlichen Staaten gilt auch
als eine Reaktion auf ein diplomatisches Vakuum . Eigentlich hat die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO )
ein globales Mandat für Ernährung und Landwirtschaft, sie wird aber von
einem Vertreter Chinas geführt. China positioniert sich in Russlands
Angriffskrieg nicht auf der Seite der Ukraine.
Die G7-Staaten haben ein Bündnis
für globale Ernährungssicherheit beschlossen. Es soll eine drohenden
Hungerkrise infolge des Ukraine-Kriegs abmildern.
Schulze und Malpass als Initiatoren
Ein Mittel dagegen soll ein Bündnis
für globale Ernährungssicherheit sein. Das Vorhaben wurde am Donnerstag
in Berlin von den G7-Entwicklungsministern gestartet - auf Initiative
von Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). Sie hatte das Vorhaben mit dem Weltbank-Präsidenten David Malpass im Frühjahr vorgeschlagen.
UN-Ernährungsorganisation handelt nicht ausreichend
Russland blockiert Schiffslieferungen mit Weizen aus der Ukraine ,
auf die aber viele Staaten in Afrika und Asien angewiesen sind. Das
Ernährungsbündnis unter Führung der westlichen Staaten gilt auch als
eine Reaktion auf ein diplomatisches Vakuum.
Vor allem ärmere Länder sind von hohen
Getreidepreisen aufgrund des Ukraine-Krieges betroffen. Siehe dazu den kleinen Film auf der ZDF-Seite
Eigentlich hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)
ein globales Mandat für Ernährung und Landwirtschaft. Sie wird jedoch
von einem Vertreter Chinas geführt und hat bisher kein wirkungsvolles
oder auch nur sichtbares Engage ment entfaltet. Die Veto-Staaten Russland
und China haben in UN-Organisationen erheblichen Einfluss.
Nun sollen nach Angaben des Entwicklungsministeriums weitere Partner gewonnen werden, um eine Antwort auf die Ernährungskrise
zu finden. Erwartet wird, dass Geberrunden organisiert werden, um
Finanzhilfen bereitzustellen. Bei der Getreideversorgung gibt es jedoch
zahlreiche Herausforderungen.
Ziel: Selbstversorgung statt Abhängigkeit vom Weltmarkt
Schulz forderte, schnell,
entschlossen und gemeinsam zu handeln und dafür zu sorgen, dass das
Getreide schnell zu den Hungernden komme .
Wir wollen aber
auch darauf achten, die Strukturen nachhaltig so zu verändern, dass
Entwicklungsländer sich künftig stärker selbst versorgen können, anstatt
vom Weltmarkt abhängig zu sein. Svenja Schule, Entwicklungsministerin
Neben der Weltbank ,
den G7-Staaten und der EU-Kommission zählen die UN Global Crisis
Response Group, Norwegen, Dänemark, die Afrikanische Union, das UN-Welternährungsprogramm (WFP )
und der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD)
zu den Unterstützern. Das Bündnis steht auch der Privatwirtschaft und
zivilgesellschaftliche Organisationen offen.
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