22.05.2022 |
Überlingen – Nahwärme steht derzeit hoch im Kurs. Allemal, wenn
sie aus regenerativen Quellen stammt – wie bei der Versorgung des
Schättlisberg, des Helios Spitals und des Salem College schon seit mehr
als 20 Jahren. Die Grundlast wird hier in der bestehenden Heizzentrale
des Stadtwerks mit Holzhackschnitzeln aus heimischen Wäldern gedeckt,
nur die Spitzenlast mit Erdgas.
Darüber dürften die Bewohner des alten
Quartiers ebenso wenig unglücklich sein wie die inzwischen
angeschlossenen neuen Mieter in den Wohnungen der Baugenossenschaft,
wenn die nächste Wärmeabrechnung kommt.
Nun bekommen die bisherigen Energiequellen illustre Gesellschaft. Einen Monat lang war nach dem symbolischen Spatenstich für die Solarthermieanlage am 1. März nur wenig zu sehen. Vor einigen Wochen kam nun Bewegung auf die Baustelle: Drei große Pufferspeicher wurden dorthin transportiert und neben dem bestehenden Hackschnitzellager installiert. Dort wirken die künftigen Warmwassertanks, die in der Gesamthöhe während der Planung noch einmal reduziert worden waren, weniger dramatisch als von Kritikern befürchtet.
Die Wassertanks werden künftig die auf dem 4 300 Quadratmeter großen Solarfeld von 864 Kollektoren aufgenommene Sonnenwärme zwischenspeichern, bevor sie an die Haushalte im Stadtquartier Schättlisberg abgegeben wird. Die drei Speicher fassen insgesamt 270 000 Liter Wasser, das entspricht etwa zehn große Tanklastwagen. Im nächsten Schritt werden die Sonnenkollektoren auf der Freifläche östlich der Heizzentrale installiert. Ab Herbst soll die neue Anlage ihren Beitrag zu der geplanten Klimaneutralität des Stadtquartiers 2050 leisten.
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