manager-magazin hier Von Anna Driftschröer 25.05.2022
Fazit: Langfristig gute Aussichten, kurzfristig schwierig
Damit der
Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland Fahrt aufnimmt, kommt es
laut Axthelm darauf an, dass die Bundesregierung es schafft, das Oster-
und Sommerpaket zu beschließen.
Das Wirtschafts- und Klimaministerium
von Habeck hat sich viel vorgenommen: Geplant ist unter anderem, dass
Deutschland seinen Strom bis 2035 nahezu komplett aus erneuerbaren
Energien erzeugt. Aktuell ist dies erst bis 2050 vorgesehen. Ab 2025
sollen jährlich Windräder an Land mit einer Leistung von zehn Gigawatt
gebaut werden – 2021 waren es knapp zwei Gigawatt. Bei Solarenergie aus
Photovoltaik-Anlagen soll der Zubau ab 2026 auf jährlich 22 Gigawatt
steigen, im Jahr 2021 waren es gut fünf.
Die Aussichten für die Branche sind somit langfristig gut. Kurzfristig haben die Unternehmen es schwer. Denn bis die Pläne der Politik sich auch in deutlich mehr Genehmigungen und bei den Unternehmen in unterschriebenen Aufträgen zeigen, dürfte noch etwas Zeit vergehen. Die Probleme der hohen Kosten und Verzögerungen werden die Hersteller auch noch im nächsten Jahr begleiten, erwartet Koenemann. "Die Frage ist angesichts der enormen Kapitalbedarfe, ob es alle Anbieter trotz der sehr guten mittelfristigen Geschäftsaussichten, eigenständig durch diese Durststrecke schaffen."
hier sollte man an folgende Aussage denken, die den Kapitalbedarf begrenzen könnte (hier)
Der Hintergrund ist, dass die EU-Kommission unter Präsidentin Ursula beide Energiequellen in die sogenannte Taxonomie aufnehmen will. Auf diese Weise soll die EU bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Die Aufnahme von Atom und Gas kommt einer Empfehlung an die Finanzmärkte gleich, in solche Anlagen zu investieren. Umweltschützer befürchten, dass dies zulasten des Ausbaus erneuerbarer Energieformen wie Wind und Sonne geht.
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