Im Artikel gibt es zwar Anhaltspunkte, aber so richtig wird er der Überschrift nicht gerecht.
Da geht`s mehr um Verschleierung als um konkrete Information scheint mir. Was natürlich mit dem Auftraggeber zu tun haben könnte. Die Welt ist kein unbeschriebenes Blatt im Klimakontext (hier)
Am Anfang steht der Verdacht der Vorteilnahme und dann kommt die Aussage: In Deutschland kostet der Erhalt von Straßen und Brücken die Steuerzahler rund 34 Milliarden Euro im Jahr – die Spritsteuer-Einnahmen kommen somit auch denjenigen zugute, die den Sprit verfahren.
Schön und gut - aber in diesem Zusammenhang würde mich tatsächlich interessieren, wie hoch ist der Anteil der Kosten, der von der erhobenen Spritsteuer tatsächlich gedeckt wird?.
Und dann geht es ja in der Aussage oben "nur" um den Erhalt. Dass in dieser Hinsicht in den letzten Jahren nicht allzu viel investiert wurde, ist uns allen klar. Ich möchte an die Aussage von Minister Wissing vor wenigen Wochen erinnern, dass er die längst überfälligen Brücken-Sanierungen im Land als seine persönliche "Zukunftsaufgabe" sieht. (hier)
Viel mehr Geld wurde in der Vergangenheit in den Neubau gesteckt - welcher Anteil davon wurde durch die erhobene Benzinsteuer gedeckt - sprich was blieb für den allgemeinen Steuerzahler übrig?
Oder um auf die Überschrift zurück zu kommen: Wie viel müsste Benzin und Diesel tatsächlich kosten, wenn man alle Kosten mit einbezieht, die der Steuerzahler trägt?
Das sind die wirklich entscheidenden Informationen, die in diesem Zusammenhang interessieren sollten. Und die fehlen leider.
Kosten, Steuern, Gewinne : hier 26.05.22
Die Spritpreise waren in Deutschland und anderen Ländern infolge des Ukraine-Krieges massiv angestiegen. Allerdings gibt es Länder, in denen sich der Sprit überhaupt nicht verteuert hat....... Aber ist das tatsächlich der Preis, den der Sprit kosten müsste, wenn er nicht massiv durch Steuern und andere Abgaben belastet würde?
US-Energieexperte Neven Valev sagt: Nein. Für die Welt hat er analysiert,
was den Sprit derzeit in Deutschland so teuer macht – und was der Sprit
tatsächlich kosten müsste.
Sein Fazit: Spritpreise, die unter einem Euro
liegen, sind subventioniert, spiegeln also nicht die tatsächlichen
Kosten für Produktion und Vertrieb wieder.
In
Deutschland wiederum machen fast die Hälfte des Abgabepreises Steuern
und Abgaben aus, darunter die Energiesteuer, die zum 1. Juni für drei
Monate abgesenkt wird. Daneben werden Mehrwertsteuer, Ökosteuer und die
sogenannte Erdölbevorratungsabgabe fällig.
Diese Steuern werden von
Vielfahrern, die etwa auch in Osteuropa unterwegs sind, vielfach
kritisiert: In Ländern wie Polen sind die Abgaben geringer, der Sprit
ist infolgedessen billiger. Allerdings verdient die dortige Bevölkerung
deutlich weniger als in Deutschland. Außerdem sind viele Straßen in
Polen und anderen osteuropäischen Ländern durch EU-Mittel
subventioniert. In Deutschland kostet der Erhalt von Straßen und Brücken
die Steuerzahler rund 34 Milliarden Euro im Jahr – die
Spritsteuer-Einnahmen kommen somit auch denjenigen zugute, die den Sprit
verfahren.
In Deutschland ist der Sprit zwar deutlich teurer als etwa in den USA, die Spritpreise liegen in einigen Ländern aber deutlich über dem, was deutsche Tankstellen kassieren. So nennt Valev das Ölförderland Norwegen (2,31 Euro/Liter) und Hongkong (2,74 Euro/Liter). Auch arme Länder kassieren teils deutlich mehr als in Deutschland, vor allem in Afrika. So ist die Zentralafrikanische Republik das drittteuerste Spritland überhaupt: 2,28 Euro wurde dort durchschnittlich im Mai für den Liter Sprit kassiert.
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